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Vohwinkel: Alte Bestimmung, neue Akzente

Vohwinkel : Alte Bestimmung, neue Akzente

Bahnhöfe sind Orte der Begegnung und des Wandels. Hier beginnen viele kleine und große Geschichten. Wie die vom 2. September 2017, wenn der Bahnhof Vohwinkel derjenige Bahnhof ist, über den Besucher direkt zur "KulturTrasse 2017" anreisen können und dort unmittelbar von der kulturellen Vielfalt Wuppertals empfangen werden.

Denn hier ist eines der drei Zentren der "Kulturtrasse 2017".

Obwohl der Vohwinkler Bahnhof der einzige an der Nordbahntrasse ist, der seiner alten Bestimmung folgt, ist auch hier der Wandel dank des Projekts Bürgerbahnhof seit Jahren spürbar: Mit Ausstellungen in der zur Kunststation umgenutzten alten Expressgutabfertigung oder den Konzerten und der Kleinkunstbühne in der ehemaligen Bankfiliale.

Mit dem "Detroit Faktor" steht für das von Tine und Eckehard Lowisch für die "KulturTrasse" entwickelte Ausstellungskonzept in der Kunststation eine US-amerikanische Stadt Pate, die dem industriellen Wandel und wirtschaftlichen Niedergang mit unerschöpflicher kreativer Kraft begegnet. Parallelen zu Wuppertal sind da für Bildhauer Lowisch klar erkennbar: "Leerstand ist Freiraum, das ist unser Motto. Er bietet Künstlern Möglichkeiten zur freien Entfaltung."

  • Symbolbild.
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  • Symbolfoto.
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  • Das Cover der neuen Publikation.
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Dieser Raum des historischen Gebäudes wird am 2. September für die projektbezogene Ausstellung "Der Detroit Faktor" genutzt. An ihr sind zehn Künstlerkollegen beteiligt, die das "5Nischenprojekt" von Eckehard Lowisch auf dem Bahnhofsvorplatz als ein Beispiel für eine prozessuale, suburbane Intervention im öffentlichen Raum reflektieren.

Literatur zum Hören und Sehen bieten die performativen Lesungen von Andreas Steffens, Michael Zeller und Max Christian Graeff in der Kathedrale der Schalterhalle. Großstadtparfum verströmt "Destillat Wuppertal - Wie riecht unsere Stadt?", ein olfaktorisches Experiment des Künstlerkollektivs "RaumZeitPiraten", das die Essenz der Stadt erkundet.

In der Ausstellungshalle der Kunststation sind Bilder, Installationen, Objekte und Videoprojektionen von Andreas M. Wiese, Michael Baudenbacher und Eckehard Lowisch zu sehen. Eine interaktive Außeninstallation von Heinrich Weid bereichert den Atriumgarten. Den Gehörsinn fordert eine spektakuläre Multimedia-Sound-Installation von Oliver Gather im 40 Meter langen Gewölbe des ehemaligen Gepäcktunnels.

Noch mehr Genuss für die Ohren bieten die Konzerte auf der die Bühne im ehemaligen Wartesaal mit dem Ort-Ensemble, Jonas David und der Jazz Big Band der Bergischen Musikschule. Als Bonbon moderiert Kabarettist Jürgen H. Scheugenflug hier eine Comedy-Show.