Unterbarmen „Verwaltung muss das umsetzen“

Wuppertal · Von der Bezirksvertretung Barmen hat der CVJM Adlerbrücke volle Unterstützung bekommen. Trotzdem gibt es noch keine Klarheit über den Umzug der offenen Jugendarbeit in den Wicküler Park. Das Jugendamt hat Bedenken.

 Der CVJM Adlerbrücke plant im Wicküler Park im Rahmen seiner „Offenen Tür“ Angebote für Mädchen und Jungen im Alter von sechs bis zwölf Jahren aus dem Umfeld am Hesselnberg mit Gruppenspielen, Fußball und Hausaufgabenbetreuung.

Der CVJM Adlerbrücke plant im Wicküler Park im Rahmen seiner „Offenen Tür“ Angebote für Mädchen und Jungen im Alter von sechs bis zwölf Jahren aus dem Umfeld am Hesselnberg mit Gruppenspielen, Fußball und Hausaufgabenbetreuung.

Foto: Macheroux

Das Thema geht in den Rat.

Nachdem der CVJM im Sommer seine "Offene Tür" für Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren in den Räumen an der Pauluskirchstraße eingestellt hat, weil nur wenige Kinder das Angebot nutzten, plant der CVJM jetzt mit seiner offenen Jugendarbeit den "Sprung über die Wupper" in den Wicküler Park.

"Uns werden dort von der Clees-Gruppe kostenlos Räume zur Verfügung gestellt", so Christian Herbold, leitender Sekretär des CVJM Adlerbrücke, im Gespräch mit der Rundschau. Herbold weiter: "Wir haben nach den Ursachen für die geringe Nachfrage in der Pauluskirchstraße geforscht. Offenbar liegt es daran, dass für die Kids, die überwiegend am Hesselnberg zu Hause sind, der Weg relativ weit ist und die Überquerung der stark befahrenen B 7 unangenehm."

Bei einem Runden Tisch im vergangenen Jahr, an dem die Grundschule Hesselnberg, Vertreter der Bezirksvertretung Barmen und die Bürgervereine teilnahmen, hatte die Schulleitung bestätigt, dass für die 100 Grundschüler, die nicht am offenen Ganztag der Grundschule teilnehmen, im Quartier geeignete Räume für die offene Jugendarbeit fehlen.

Bedenken gegen die Umzugspläne in den Wicküler Park kommen jetzt allerdings aus dem Jugendamt. Dessen Leiterin Christine Roddewig-Qudnia verweist auf den Kinder- und Jugendförderplan der Stadt Wuppertal, nach dem der Bereich speziell auf der Talsohle in Unterbarmen besonders förderungswirksam sei. Und der CVJM Adlerbrücke biete in seinem Stammhaus am Schwebebahnhof Adlerbrücke bereits offene Jugendarbeit an.

Christian Herbold sieht in den Wicküler-Park-Plänen allerdings ein Signal dafür, mit der Unterbarmer Jugendarbeit wieder ein Stück näher an die Kindern, für die sie gedacht ist, zu kommen.

Deutlich wird in diesem Zusammenhang Hans-Hermann Lücke (CDU), Bezirksbürgermeister von Barmen: "Die Verwaltung muss die Beschlüsse der Bezirksvertretung umsetzen. Die Bezirksvertretung hat sich klar für die Verlegung der offenen Jugendarbeit von der Pauluskirchstraße in den Wicküler Park ausgesprochen".

Angesichts der Bedenken des Jugendamtes wird sich nun der Stadtrat in seiner Sitzung am 17. Dezember 2018 mit dem Thema beschäftigen. Sozialdezernent Stefan Kühn wie auch Jugendamtsleitern Christine Roddewig-Qudnia haben vor der Ratssitzung noch Gesprächsbedarf mit den Betroffenen und den Mitarbeitern des CVJM Adlerbrücke.

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