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Freibad Eckbusch: Badegäste müssen noch warten

Freibad Eckbusch : Badegäste müssen noch warten

Der Förderverein Freibad Eckbusch hat den Pachtvertrag mit der Stadt verlängert. Wegen eines technischen Defekts musste die für vergangenen Samstag geplante Saisoneröffnung allerdings vorerst verschoben werden.

Matthias Nocke kommt gern und oft ins Freibad. "Es ist ein paradiesischer Ort, einfach eine Wohlfühl-Oase" so Wuppertals Dezernent für Kultur und Sport. Einmal im Jahr, in der Regel wenige Tage vor der Eröffnung, ist er auch in offizieller Mission vor Ort: Seit 2011 eine Betreibergesellschaft (die Rundschau berichtete) die Regie fürs Freibad übernommen hat, steht da die Verlängerung des Pachtvertrages an.

Dass die jährlich stattfindet, hat einen guten Grund. "Die Betriebskosten pro Saison von etwa 60.000 Euro sind kalkulierbar, eine längerfristige Bindung ist ein zu großes finanzielles Risiko", erklärt Thorsten Brinks, zweiter Vorsitzender der Betreibergesellschaft. Der eigentliche Unsicherheitsfaktor ist die stellenweise über 50 Jahre alte Technik.

Genau die machte dem Verein jetzt auch einen Strich durch die ursprünglich für Samstag geplante Eröffnung: Kurzfristig muss die Hebeanlage für die Abwässer repariert werden. Thorsten Brinks: "Der Schaden ist wahrscheinlich durch das Unwetter Anfang April entstanden, für den Tanz in den Mai konnten wir uns durch ein Provisorium behelfen. Ein normaler Badebetrieb ist mit zwei großen defekten Pumpen allerdings leider nicht möglich. So wird sich unser Saisonstart um einige wenige Tage nach hinten verschieben."

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Frank Mühlhoff, Geschäftsführer der gemeinnützigen Betreibergesellschaft: "Der entstandene Schaden liegt im hohen vierstelligen Bereich, abschließend lässt sich das noch nicht ganz genau sagen. Wir hoffen sehr, dass wir den Betrag zu einem großen Teil aus Spenden und von Sponsoren akquirieren können, da es sich um eine hohe außerplanmäßige Ausgabe handelt."

Die Gastronomie im Freibad ist dagegen wie geplant seit dem Wochenende offen. Die Terrasse kann besucht werden, das Becken ist aber gesperrt. Der Vorstand hofft, dass die Verzögerung nicht länger als wenige Tage dauern wird.

"Ohne Unterstützer, ohne Spenden und ehrenamtliche Kräfte würden wir es nicht schaffen", betont Brinks auch in dieser Situation einmal mehr die Bedeutung der Förderer, die sich für das Bad einsetzen. Dazu gehöre auch die gute Zusammenarbeit mit der Stadt. "Vom Ressort Grünflächen helfen uns Kräfte, die Außenanlage in Schuss zu halten, GWG und Bäderamt stehen mit Rat und Tat bei technischen und baulichen Problemen zur Seite, so funktioniert es", freut sich Brings.

Entsprechend positiv sehen die Verantwortlichen trotz der Technik-Panne der neuen Saison entgegen. "Wir haben einen neuen Schwimmmeister einstellen können, Areal und Anlage sind in Ordnung und wenn jetzt noch das Wetter mitspielt, wird es ein toller Sommer", sagt Frank Mühlhoff. Und verschweigt bei der Unterzeichnung des Pachtvertrages auch nicht, dass es immer wieder eine Herausforderung für ihn und seine Mitstreiter ist, das "Groschengrab" (so taufte der Volksmund das Bad zu Zeiten, als es noch ein Teich war und der Eintritt einen Groschen kostete) am Leben zu halten.

Zur Freude von Matthias Nocke und vieler weiterer Badegäste aller Generationen.