Ronsdorf Sanierung fast abgeschlossen

Wuppertal · Die Grundschule Ferdinand-Lassalle-Straße kann nach den Ferien wieder bezogen werden. Noch laufen die letzten Arbeiten für die Komplett-Sanierung und Erweiterung.

 Das Gebäude vor der Sanierung.

Das Gebäude vor der Sanierung.

Foto: Stadt Wuppertal

Das Gebäudemanagement (GMW) hat die 1972 als zwei-geschossiger Stahlbetonskelettbau erbaute Grundschule an der Ferdinand-Lassalle-Straße in Ronsdorf mit einer Fläche von über 1.800 Quadratmetern vollständig saniert und durch einen Anbau von rund 1.000 Quadratmetern erweitert. Ein 1990 angebauter Modulbau wurde abgebrochen.

Die Sanierung kostet rund 6,9 Millionen Euro. Die Fertigstellung war ursprünglich für den Sommer vorigen Jahres geplant, musste aber wegen massiver Wasserschäden während der Bauzeit um ein Jahr nach hinten verschoben werden.

Nach den großen Ferien wird die Grundschule Kratzkopfstraße jetzt endlich das Gebäude beziehen. Dieses wird dann auch für den offenen Ganztag genutzt. Dazu wurden unter anderem eine Mensa mit einer Verteilerküche sowie vier Betreuungsräume eingeplant. Die künftige Schulleitung hat sich mit ihrem Projektteam intensiv in die Planung eingebracht.

Bei der Sanierung wurden Schadstoffe entsorgt, ein Aufzug sowie elektrisch steuerbarer Sonnenschutz eingebaut. Das gesamte Gebäude wurde energetisch auf den neuesten Stand gebracht. Die meisten Fassadenflächen bekamen mit Riemchenklinker eine hochwertige Dämmung. Die Treppenhäuser und Flurbereiche wurden mit einem Wärmedämmverbundsystem ausgestattet.

Auch der Brandschutz spielte bei der Sanierung eine Rolle: So wurde eine automatische Brandmeldeanlage in einem neu geschaffenen Raum im Untergeschoss untergebracht. Für den Hausalarm wurden Druckknopfmelder an den Rettungswegen angebracht.

Die Grundschule wurde durch die Umbaumaßnahmen barrierefrei. Von dem Behindertenparkplatz an der Turnhalle ist über den Haupteingang der Zugang zu einem Aufzug möglich. Dieser erschließt alle Etagen schwellenfrei. Ein barrierefreies WC mit Dusche und Liege wird im Erdgeschoss eingebaut. Ein Klassen- und ein Differenzierungsraum sind für die Nutzung durch hörgeschädigte Kinder ausgestattet.

Ein besonderes Farbkonzept macht auf die Nutzung des Gebäudes als Grundschule aufmerksam. Die Fensterrahmen sind zum Teil in verschiedenen Grüntönen gestaltet, ein orangefarbener Anstrich des Betonvorderdachs am Haupteingang sorgt für ein einladendes Aussehen. Im Inneren ist durch verschiedenfarbigen Bodenbelag aus Kautschuk und die farbige Gestaltung der Wände eine kinderfreundliche Atmosphäre geschaffen worden. Die Erweiterung des Bestandsgebäudes um einen zwei-geschossigen Flur bietet nicht nur Platz für die Garderoben und Aufenthaltszonen, sondern sorgt auch dafür, dass brandschutztechnische Anforderungen eingehalten werden.

Die gesamte Heizungsanlage wurde erneuert, die Beheizung erfolgt künftig durch eine raumluftabhängige Brennwerttherme. Das Gebäude enthält zwei zentrale Lüftungsanlagen. Die Sanitärbereiche wurden inklusive der Leitungen komplett erneuert. Die zentralen Gas-, Strom- und Wasserversorgungsanschlüsse liegen im Untergeschoss. Stromtechnisch sind das Hausmeistergebäude, die Turnhalle und die Tagesstätte für Kinder an der Ferdinand-Lassalle-Straße mit an die Schule angeschlossen.

Für die elektrische Versorgung musste eine Trafo-Station aufgebaut werden, weil die vorherige Versorgung nicht mehr ausreichte. Das Beleuchtungskonzept wurde überprüft und, wo notwendig, ergänzt und verbessert. Die Klassen werden mit Anschlüssen für Beamer vorgerüstet und mit Whiteboards oder Tafeln ausgestattet.

Im Außenbereich wurden defekte Spiel- und Klettergeräte durch neue ersetzt. Vor der Aula/Mensa entsteht an der Südseite eine Terrasse. Das bestehende Außenklassenzimmer wurde saniert. Zusätzlich wird eine Mehrzweckspielfläche mit vielen Nutzungsmöglichkeiten angelegt. Asphalt- und Rasenflächen werden nach Abschluss der Baumaßnahme wiederhergestellt und das Schulgelände wird dauerhaft mit einer Zaunanlage umgeben.

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