Evakuierung beendet Rauental: Bombe ist entschärft

Wuppertal · Am Rauental ist am Samstagabend (25. September 2021) gegen 18:30 Uhr bei Bauarbeiten eine Fünf-Zentner-Bombe aus dem 2. Weltkrieg gefunden worden. Am späten Abend fiel die Entscheidung, den Bereich in einem Radius von 250 Metern zu evakuieren. Sonntagmittag war die Bombe entschärft.

 Die Feuerwehr weckte die Menschen notgedrungen aus dem Schlaf.

Die Feuerwehr weckte die Menschen notgedrungen aus dem Schlaf.

Foto: Christoph Petersen

UPDATE:  Nach Angaben des Wuppertaler Sozialdezernenten Stefan Kühn ist die Bombe nun entschärft. Inzwischen meldet auch die Stadt offiziell: „Die Bombe ist entschärft, die Evakuierung wird aufgehoben. Alle Anwohner können in ihre Häuser zurückkehren oder in der angrenzenden Zone ihre Häuser verlassen. Die Wahllokale sind geöffnet und uneingeschränkt erreichbar.

Die in der 250-Meter-Radius-Zone ab dem Grundstück am Rauental 77 gemeldeten rund 1.500 Bewohnerinnen und Bewohner wurden gebeten, sofern daheim, sich direkt ins Schulzentrum Ost in der Max-Planck-Straße zu begeben. Dort war eine provisorische Unterkunft eingerichtet. Die offizielle Warnung über die NINA-Warnapp erfolgte erst nach 2 Uhr.

Evakuierung nach Bombenfund in Wuppertal
21 Bilder

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Foto: Christoph Petersen

Fast gleichzeitig begann die Feuerwehr damit, per Lautsprecherwagen die Betroffenen zu informieren. Die Ansage: „In Ihrer Nachbarschaft wurde eine Bombe aus dem 2. Weltkrieg gefunden. Die Bombe muss vor Ort entschärft werden. Sie befinden sich im gefährdeten Bereich. Schalten Sie Heiz- und Kochgeräte ab! Löschen Sie offenes Feuer! Verlassen Sie die Gebäude und begeben Sie sich zur eingerichtetenSammelstelle am Schulzentrum Ost, Max-Planck-Straße 10. Denken Sie auch an Ihre direkten Nachbarn. Helfen Sie Kindern, Älteren und Behinderten. An der Sammelstelle erhalten Sie weitere Informationen.“

Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr klingelten bzw. klopften in der Nacht an jeder Haustür. um die Sperrzone komplett räumen zu können. Evakuierungsbusse hielten auf der Langerfelder Straße. Auch Krankenfahrzeuge waren vor Ort, um Menschen mit Gehbehinderungen zu transportieren. Die Räumung der Sperrzone lief gegen 4 Uhr noch auch Hochtouren. Bevor das Gebiet nicht vollständig geräumt war, konnte die Entschärfung nicht beginnen. Am Morgen war klar: Sie würde um 10 Uhr beginnen.

Die direkte Zone 250 Meter um die gefundene Bombe (Rauental 77) war laut Stadt zu diesem Zeitpunkt dann evakuiert. In der eingerichteten Sammelstelle an der Gesamtschule Ost hielten sich derzeit 400 Menschen auf, deren Häuser und Wohnungen evakuiert wurden.

 Der betroffene Bereich.

Der betroffene Bereich.

Foto: Feuerwehr

Betroffen war auch die Bundestagswahl: Bürgerinnen und Bürger, die hier ihre Stimme abgeben möchten, wurden von der Stadt gebeten, die Wahllokale in der Gefahrenzone „erst dann aufzusuchen, wenn die offizielle Entwarnung vorliegt“. Dabei handelt es sich um die Evangelische Grundschule Dieckerhoffstraße 20 (Wahlbezirke: 195, 196, 198), die städtische Jugendeinrichtung Spitzenstraße 20 (Wahlbezirke: 189, 190), das Seniorenzentrum Lazarus, Auf der Bleiche 53 (Wahlbezirk: 185), das Kletterzentrum Badische Straße 76 (Wahlbezirk:199) und die Heckinghauser Straße 206 (Wahlbezirk: 184).

Unterdessen mussten im Bereich Rauental Busse umgeleitet werden. Betroffen sind die Linien 602, 604, 608, 611, 616, 626, 636 und 646. Wegen der teilweise sehr langen Umleitungsstrecken konnte es auch zu Ausfällen auf diesen Linien kommen. Die Buslinie 638 fuhr gar nicht. Die WSW rechneten auch mit Auswirkungen auf das übrige Busnetz. Der Schwebebahnverkehr war nicht betroffen.

Für weitere Informationen stand das Bürgertelefon im Service-Center der Stadt Wuppertal unter der Rufnummer 0202 / 563-0 zur Verfügung.   

Der Kampfmittelräumdienst hatte zuvor die Bombe in Augenschein genommen und die Evakuierung angeordnet. Menschen, die im Radius von 250 bis 500 Metern zur Fundstelle leben, sollten Türen und Fenster geschlossen halten und sich in den Räumen aufhalten, die nicht Richtung Rauental liegen.

Polizei, Feuerwehr, Stadtwerke und ein Entschärfer waren vor Ort.

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