Cronenberg Kids helfen im Kongo

Wuppertal · Die Sankt-Laurentius-Hauptschule spendet für das "Dorf der Liebe", das Straßenkinder unterstützt.

 In der Aula der Sankt-Laurentius-Schule wurde den Schülern ein Einblick in die Lebenswirklichkeit der Straßenkinder in Kinshasa gewährt.

In der Aula der Sankt-Laurentius-Schule wurde den Schülern ein Einblick in die Lebenswirklichkeit der Straßenkinder in Kinshasa gewährt.

Foto: privat

Südstadt. In mehreren Projekten und Arbeitsgruppen informierten sich die Schüler der Sankt-Laurentius-Schule über die Situation der Straßenkinder in Kinshasa. Die Demokratische Republik Kongo ist weit weg — eigentlich. Doch die Verbindung zwischen Wuppertal und Kinshasa, der 10-Millionen-Hauptstadt Kongos, genauer gesagt dem Straßenkinder-Projekt "Centre Mboka Bolingani" (CMB), besteht bereits seit über 20 Jahren.

Viele Kinder streifen ziellos durch die Straßen Kinshasas. Die Nächte verbringen sie entweder in dunklen Gassen, auf Busbahnhöfen oder auch auf dem Friedhof der Gemeinde Sankt Albert im Stadtteil Kintambo. Eine Situation, die der Kreuzherrenorden in Kinshasa mit der Gründung eines Projekts für diese Kinder bereits vor einigen Jahrzehnten verbessern wollte.

Allerdings konnte das Vorhaben erst 1994 in die Tat umgesetzt werden. Auch mit der Hilfe vieler Wuppertaler. Über den Kreuzherrenorden, der über viele Jahrzehnte auch das Gemeindeleben in Elberfeld geprägt hatte, kam der Kontakt zustande. Seitdem schafft es der Orden, auch in Zusammenarbeit mit Jugendlichen der Gemeinde vor Ort, zumindest zwölf dieser Waisen einen festen Wohnsitz zu bieten.

In dem Zentrum "Mboka Bolingani", übersetzt das "Dorf der Liebe", bekommen die Kinder regelmäßige Mahlzeiten, medizinische Versorgung und eine schulische Ausbildung. Wie das Leben in Kinshasa darüber hinaus aussieht, welche Fauna und Flora der Kongo besitzt, welche Musik dort gespielt wird, das haben sich die Schüler der Sankt-Laurentius-Schule in vielen Arbeitsgruppen erarbeitet.

"Den Kindern wurde ein neues Stück Erde näher gebracht", erklärt Rektorin Hildegard Spölmink. Zudem haben die Schüler das letzte in Deutschland verbliebene Kreuzherrenkloster in Beyenburg besucht. Bereits im Februar konnten die Hauptschüler 500 Euro für das Straßenkinder-Haus in Kinshasa spenden.

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