Fußball-Regionalliga: 0:1 (0:0) bei Kölner U21 Königs’ früher Platzverweis bremst den WSV aus

Wuppertal / Köln · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV hat seinen Abwärtstrend nicht gestoppt. Das Team von Trainer Alexander Voigt unterlag am Samstagnachmittag (14. November 2020) bei der U21 des 1. FC Köln mit 0:1 (0:0).

 Marco Königs nach seiner frühen gelb-roten Karte.

Marco Königs nach seiner frühen gelb-roten Karte.

Foto: Dirk Freund

Voigt hatte die Startformation auf drei Positionen im Vergleich zum 1:2 in Wegberg verändert. Von Beginn an waren diesmal Beyhan Ametov, Noah Salau und Kevin Pytlik dabei. Dafür mussten Semir Saric und Gianluca Marzullo (beide auf der Bank) sowie Daniel Grebe (nicht im Kader) zunächst zusehen. Da der Kader – auch durch die berufsbedingte Pause von Yannick Geisler – etwas ausgedünnt war, nominierte der Coach den 18 Jahre alten Mittelfeldspieler Niklas Fensky, der sonst in der A-Junioren-Bundesliga aufläuft.

Das Spiel begann ausgeglichen ohne nennenswerte Chancen. Die erste bot sich Kevin Rodrigues Pires, der einen Freistoß aus 17 Metern aber zu mittig ansetzte (17.). Kurz danach dezimierte sich der WSV selbst: Marco Königs beging innerhalb weniger Minuten zwei Fouls und sah die gelb-rote Karte (21.). In der 34. Minute hielt Daniel Szczepankiewicz einen Schuss von Tim Lemperle, in den Nachschuss warf sich Pytlik. Es war bis dato die erste große Chance des FC. Der WSV zog sich weit zurück, stand aber stabil. Ein Treffer von Ametov, der kurz danach gegen Marzullo ausgewechselt wurde, zählte wegen einer Abseitsstellung nicht (40.). Das torlose Remis zur Halbzeit ging in Ordnung.

Durchgang zwei begann mit einer kalten Dusche. Kasra Ghawilu nutzte eine Unordnung in der WSV-Defensive aus und donnerte den Ball vom Elferpunkt aus rechts oben ins Eck - 1:0 (47.). Köln hatte auch weiterhin logischerweise mehr Ballbesitz, aber kaum gute Gelegenheiten. Die Rot-Blauen allerdings auch nicht. Voigt brachte im Laufe der zweiten Halbzeit Saric (für Wendel, 66.) und Studtrucker (für Erwig-Drüppel, 74.). Glück hatte der WSV, der nun zunehmend offen machte, als sein Schuss von Schlax nur knapp links am Pfosten vorbeiflog (73.). In der 83. Minute klatschte ein 22-Meter-Schuss der Domstädter an den linken Außenpfosten. Trotzdem hätte es beinahe noch zum Remis gereicht: Marzullo zog im Strafraum deftig ab, Torwart Krahl riss die Fäuste hoch und kam dran (90.). Und auch ein letzter Kopfball landete in den Händen des FC-Schlussmannes.

 Auch Kevin Rodrigues Pires (re.) konnte die Niederlage nicht verhindern.

Auch Kevin Rodrigues Pires (re.) konnte die Niederlage nicht verhindern.

Foto: Dirk Freund

Alexander Voigt (Trainer WSV): „Die Leistung war gut, aber wir stehen wieder mit leeren Händen da. Leider hat der Schiedsrichter erheblichen Einfluss auf das Spiel genommen, das muss man auch einmal sagen. Wir hatten auch in Unterzahl am Ende gute Gelegenheiten. Marco Königs hat sich direkt entschuldigt, er hat da einen Bock geschossen. Da muss man mit Augenmaß hingehen, vor allem mit seiner Erfahrung. In Unterzahl wird es halt sehr schwer. Ich gehe davon aus, dass Daniel Grebe am Mittwoch wieder dabei ist. Sein Ausfall war bitter.“

Stephan Küsters (Sportlicher Leiter WSV): „Heute kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie hat auch in 70 Minuten Unterzahl alles rausgehauen. Bis zur gelb-roten Karte waren wir die spielbestimmende Mannschaft. Wir haben bis zur Pause gut dagegengehalten und das 0:0 in die Halbzeit gebracht. Dann kassieren wir direkt das 0:1, das war sehr, sehr bitter. Trotzdem hat man nicht gesehen, welche Mannschaft in Unterzahl war. Es ist schade, dass sich die Jungs nicht belohnt haben. Kölns Torwart hat am Ende zwei Mal gut gehalten. Es spricht aber für die Mannschaft, noch solche Konter zu fahren. Zum Glück haben wir schon am Mittwoch das nächste Spiel. Marco (Königs, Anm. der Red.) darf das mit seiner Erfahrung natürlich nicht passieren. Er darf in dieser Situation nicht noch einmal da hingehen. Aber er ärgert sich am meisten. Das sind eben Emotionen, die im Spiel passieren. Wir müssen es abhaken. Leider steht er uns am Mittwoch gegen Straelen nicht zur Verfügung, aber das müssen wir jetzt abhaken. Daniel Grebe fühlte sich nicht wohl, hatte aber keine Corona-Symptome. Trotzdem hat er sich beim Doc sicherheitshalber testen lassen. Negativ! Vielleicht hat es was Falsches gegessen.“

Weiter geht es am Mittwoch (18. November) im Stadion am Zoo um 19:30 Uhr mit dem Nachholspiel gegen Straelen, dann am 21. November erneut daheim gegen die Sportfreunde Lotte (14 Uhr), ehe das Derby bei RW Essen (25. November, 19:30 Uhr) und die Partie gegen den SC Wiedenbrück (28. November, 14 Uhr) anstehen,

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