Die Polizei hatte nach eigenen Angaben die Identitäten von rund 150 WSV-Fans festgestellt. Ermittlungen laufen wegen Landfriedensbruch, Widerstand und Beleidung. "Da auch ich im Stadion war, konnte ich einige Szenen nach Spielschluss am Ausgang beobachten. Auch dies wird in unsere Analyse einfließen", kündigt Stücker an.

Dass die Vorfälle negative Auswirkungen auf das Image des Vereins und die Sponsorensuche haben, glaubt der Vorstandssprecher nicht: "Wir müssen die Situation in Ruhe betrachten und im Detail die Sachverhalte klären. Das betrifft auch das persönliche Verhalten einiger Anhänger. Das wird die Polizei auf ihrer Seite auch so machen. Es geht nicht um die Disqualifikation eines Ganzen. Das wissen unsere Sponsoren auch."

Dennoch: "Es ist unsere Aufgabe, mit Personen, die eine Sportveranstaltung nutzen, um Gewalt auszuüben, umzugehen und Lösungen für solche Problemfälle zu finden. Es ist zudem schade für die überwiegende Mehrheit der friedlichen Fans, die sich ausschließlich an der sportlichen Entwicklung des WSV erfreuen möchten. Leider hat die Gewalt einiger Menschen in deutschen Stadien zugenommen. Auch in den oberen Klassen gibt es keinen Spieltag mehr ohne Ausschreitungen."

Stücker kündigt an: "Dem müssen wir entgegentreten. Das geht nur in Zusammenarbeit mit den für die Sicherheit verantwortlichen Institutionen und den Fans. Hier ist neben der Sanktion auch Fingerspitzengefühl von allen Beteiligten gefordert. Wir werden das Thema aktiv bearbeiten und dementsprechende Gespräche suchen. Gewalttätigkeiten werden wir nicht dulden."

Sportlich läuft es beim WSV rund: Das Team von Trainer Stefan Vollmerhausen ist mit drei Siegen und 13:3 Toren aus der Winterpause gekommen und ist als Aufsteiger Tabellenvierter. Der Abstieg ist schon jetzt kein Thema mehr. Das nächste Spiel steigt am Samstag (4. März 2017) — ab 14 Uhr im Stadion am Zoo gegen den SC Verl.