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Handball-Bundesliga: BHC: Fünf Gründe für den Aufschwung

Handball-Bundesliga : BHC: Fünf Gründe für den Aufschwung

Schlusslicht, Verletzungsmisere, Misserfolgsserie — Handball-Bundesligist Bergischer HC war vor gut drei Wochen praktisch schon abgeschrieben. Nach drei Siegen in Serie sieht das wieder ganz anders aus: Nur noch zwei Punkte trennen die Löwen vom rettenden Ufer — und die könnten schon Samstag (19 Uhr) in der Klingenhalle gegen Leipzig aufgeholt werden.

Wie ist diese wundersame Wende möglich? Fünf Antworten.

Der Kapitän: Fast fünf Monate war Kristian Nippes außer Gefecht. Dann feierte der Kapitän ein Comeback in der Überraschungsrolle als Abwehrchef — mit beeindruckendem Effekt. Als zentraler Mann im Innenblock ist Nippes der Aggressiv-Leader mit unbändigem Einsatzwillen. Gegen Lemgo feierte er schon den ersten gewonnenen Zweikampf demonstrativ mit geballter Faust. So geht Abstiegskampf.

Der Regisseur: In der Hinrunde war die Bundesligaluft für Neuzugang Tomas Babak noch zu neu und zu rau. Die BHC-Führung glaubte aber an das Potenzial des jungen Tschechen. Der zahlt jetzt zurück — mit Toren und guter Spielführung. Bezeichnend für das neue Selbstvertrauen sein entscheidender Treffer in Lemgo — bei angezeigtem Zeitspiel mit beidbeinigem Absprung ins Glück.

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Die Nerven: Dreimal drohte der BHC zuletzt ähnlich wie in der Hinrunde Führungen noch zu verspielen. Nachdem das in Berlin ohne den ganz großen Druck nicht passierte, wurde die Brust breiter — und ging gegen Coburg und in Lemgo mit neu entdeckter Cleverness wieder gut.

Die Nachverpflichtungen: Linkshänder Bogdan Criciotoiu ist nach guter Rückrundenvorbereitung richtig in Form gekommen. Sieben Tore in Berlin und sechs gegen Lemgo sprechen für sich. Youngster Max Bettin hat sich zudem zum wichtigen zweiten Mann für die Siebenmeter entwickelt.

Die Fans: Nur nach der Niederlage gegen Stuttgart gab es einzelne "Absteiger"-Rufe. Ansonsten aber steht die "Blaue Wand" beeindruckend stabil. "Die Unterstützung war überragend", freute sich der Isländer Arnor Gunnarsson nur zwei Wochen nach der Stuttgart-Pleite über den Support beim Sieg gegen Coburg. Und in Lemgo waren gut 100 mitgereiste BHC-Fans oft lauter als die restlichen 4.000 TBV-Anhänger in der Lipperlandhalle.