Handball-Bundesliga: Sonntag gegen Wetlzlar Ausverkauft: Der BHC und die WM-Euphorie

Wuppertal / Solingen · Der Handball-Bundesligist Bergischer HC bestreitet am Sonntag (17. Februar 2019) sein erstes Heimspiel des Jahres. Um 16 Uhr ist die HSG Wetzlar zu Gast in der Klingenhalle, die bereits jetzt ausverkauft ist.

 Wer beim BHC spielen kann, ist momentan zum Teil noch offen.

Wer beim BHC spielen kann, ist momentan zum Teil noch offen.

Foto: Dirk Freund

"Es ist ein Zustand des Optimums. Daher sind wir sehr zufrieden", so BHC-Geschäftsführer Jörg Föste.

Den BHC erwartet voraussichtlich eine Partie auf Augenhöhe. Bereits im Hinspiel ging es eng zu. In der Rittal-Arena gewannen die Löwen 27:25, nachdem die Hausherren bei einem Tor Rückstand im vermeintlich letzten Angriff den Ball vertändelt hatten. Und auch die Gesamtbilanz beider Clubs gegeneinander ist in der Handball-Bundesliga extrem ausgeglichen. Zwei Mal trennten sich die Teams unentschieden, fünf Mal gewann der BHC, sechs Mal die HSG Wetzlar.

Ähnlichkeiten haben die beiden Mannschaften zudem in der Spielanlage. "Beide setzen auf ein starkes Abwehr-Gegenstoß-Paket", weiß Löwen-Trainer Sebastian Hinze. "Die Teams leben von ihrer Defensivqualität." So sei es sowohl den Bergischen als auch den Mittelhessen in der Vergangenheit gelungen, Lösungen in der Deckung zu finden. Das erwartet der Coach auch am Sonntag. "Wetzlar sucht in der Abwehr die Zweikämpfe. Die wollen wir ihnen natürlich nicht geben", kündigt Hinze an.

Im Positionsangriff sieht der Coach die Wetzlarer Stärken im Rückraum. Hinze: "Für uns gilt es, eine Balance zu finden. Wir sollten Abschlüsse unterbinden, aber nicht bedingungslos drauf gehen, weil die Mannschaft auch in der Lage ist, gute Entscheidungen zu treffen." Ein Anspiel an den Kreis ist zum Beispiel eine Option. In Stefan Cavor hat die HSG ihren besten Rückraum-Schützen. Mit 90 Feldtoren führt der Linkshänder die interne Torschützenliste an. Auch Lenny Rubin und Filip Mirkulovski strahlen Gefahr aus.

Alexander Hermann gehört eigentlich ebenfalls zum Rückraum der Mittelhessen. Doch der ehemalige BHC-Spieler hat sich einen Knochen im Fuß gebrochen und wird noch eine Weile ausfallen. Ebenfalls fehlen dürfte Stefan Kneer, der an einem Muskelfaserriss laboriert.

Sebastian Hinze wird aber voraussichtlich mehr improvisieren müssen als seine Wetzlarer Kollege Kai Wandschneider. Im schlimmsten Fall fehlen bei den Löwen am Sonntag sieben Spieler. Zuletzt musste Kristian Nippes angeschlagen das Training beenden. Sein Einsatz ist fraglich. Ebenfalls offen ist, ob Daniel Fontaine, Csaba Szücs oder Arnor Gunnarsson ihr Comeback geben können. Sicher fehlen werden Leos Petrovsky, Maciej Majdzinski und Jeffrey Boomhouwer.

Im Deckungszentrum steht damit nach aktuellem Stand nur Max Darj zur Verfügung. "Ich hoffe,dass es nicht dabei bleibt", meint Hinze, der auch auf Lukas Stutzke zurückgreifen könnte. Der 21-Jährige, der mit einem Doppelspielrecht ausgestattet ist, tritt bereits am Freitag mit Bayer Dormagen in der 2. Liga gegen den TV Hüttenberg an. Welcher Kader dem BHC auch zur Verfügung stehen wird, fest steht: "Wir freuen uns auf das erste Heimspiel des Jahres und wollen eine bessere Leistung als zuletzt gegen die Rhein-Neckar Löwen zeigen", sagt der Coach.

Die Handball-Euphorie, die auch im Bergischen Land herrscht, will der BHC natürlich mit weiteren starken Partien befeuern. "Die Nachfrage ist so gut wie nie zuvor", meint Jörg Föste zufrieden. "Das hat viele Gründe, aber vornehmlich liegt es an der Entwicklung unserer Mannschaft."

Der Geschäftsführer ist stolz, dass mehr als 9.000 Zuschauer am vergangenen Samstag in die Mannheimer SAP Arena kamen. "Der Termin war gut, die WM-Euphorie noch zu spüren, und die Rhein-Neckar Löwen haben eine Ticketaktion gemacht", erläutert Föste. "Aber es ist zu einem kleinen Teil auch der guten Saison des BHC zuzuschreiben, dass das Spiel reizvoll erschien."

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