Platz der Republik Werte, die Bestand haben

Wuppertal · Mit 180 Gästen und einem bunten Fest wurde der 70. Geburtstag des Vereins Nachbarschaftsheim am Platz der Republik gefeiert. Die Geschichte des Hauses ist auch eine Lehrstunde in Sachen Demokratie und Toleranz.

 Geburstagsparty für Groß und Klein mit symbolischer XXL-Torte im Hintergrund - das Nachbarschaftsheim am Platz der Republik wurde 70 Jahre alt.

Geburstagsparty für Groß und Klein mit symbolischer XXL-Torte im Hintergrund - das Nachbarschaftsheim am Platz der Republik wurde 70 Jahre alt.

Foto: Nachbarschaftsheim Wuppertal e.V

Das Kulturprogramm bei der Feier reichte von einer Lesung über Hanna Jordan, die mit ihrer Mutter und anderen Wuppertaler Quäkern den Verein gegründet hat, bis zu einem Konzert des palästinensisch-syrischen Pianisten Aeham Ahmad.

Von seiner Gründung bis heute ist das Nachbarschaftsheim ein offenes Haus für alle Menschen. Errichtet wurde die erste Baracke 1949, also ein Jahr nach der Vereinsgründung, für die Menschen, die im Hochbunker am Platz der Republik zum Teil bis Ende der 50er Jahre leben mussten. Und heute bietet das Haus neben den vielfältigen Unterstützungsangeboten von Krabbelgruppen bis zum Seniorenforum für viele geflüchtete Menschen aus Syrien und anderen Ländern einen Ort der Begegnung. Man könnte meinen, es hat sich nichts verändert.

In Grußworten des Oberbürgermeisters Andreas Mucke und des Sozialdezernenten Stefan Kühn wurde nicht nur der Einsatz der mittlerweile 60 Mitarbeiter, sondern ganz besonders das Engagement von über 200 Ehrenamtlichen, die im Nachbarschaftsheim aktiv sind, gewürdigt. Es wurde sehr deutlich, dass die Werte der Quäker, die sich nach dem 2. Weltkrieg für die Demokratisierung der Bevölkerung einsetzten, immer oberste Priorität im Nachbarschaftsheim haben: Weltoffenheit, Toleranz und Begegnung.

Den Geburtstag feierte anschließend der ganze Stadtteil beim Ostersbaumer Spiel- und Sportfest mit. Passend zum Anlass wurde dabei der Gerechtigkeitsbrunnen in eine mehrstöckige Torte verwandelt. In einer Parade wurden Kuchen in die "Arena" getragen und an die Gäste auf dem Platz verschenkt.
Das Geburtstagsständchen gab dann ein wirklich hochkarätiger Gast: Josef Piek, Musiker der Kölner Stunksitzungsband "Köbes Underground" sang eine Stunde lang kräftig mit den Fest-Besuchern.

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