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Entscheidung vertagt: Seilbahn — doch (noch) nicht

Entscheidung vertagt : Seilbahn — doch (noch) nicht

Im Verkehrs- und im Stadtentwicklungsausschuss ist der Punkt "Projekt Seilbahn— Grundsatzbeschluss" abgesetzt worden. Die CDU wollte erst eine eigene Klausurtagung zum Thema durchführen.

Ähnlich bei der SPD, die intensiv mit WSW und Seilbahngegnern diskutiert hat. Und dabei feststellte, dass noch nicht alle Fragen an das Projekt mit seinen Auswirkungen beantwortet werden konnten.

Grünen, FDP, Linken und WfW passte die Absetzung, denn alle vier haben, wie sie in den Ausschüssen zu Protokoll gaben, noch viele (bisher unbeantwortete) Fragen. Zum Beispiel — so die Linke — warum die WSW wegen der Seilbahn auch Busse streichen wollen, die weit von der eigentlichen Seilbahnstrecke entfernt fahren.

Folge der Noch-nicht-Entscheidungsbereitschaft: Montag, der 15. Mai, ist als Ratsentscheidungstermin vom Tisch. Jetzt soll's der 10. Juli werden. Es geht darum, den Stadtwerken das Seilbahn-Projekt zu übertragen und das für die Realisierung notwendige Planfeststellungsverfahren als ersten Schritt auf die Schiene zu setzen.

So vorzugehen — nämlich die Seilbahnbaupläne weiterzuverfolgen — war das deutlich mehrheitliche Ergebnis einer Bürgerwerkstatt im September 2016 gewesen, an der im Rahmen der Bürgerbeteiligung 47 zufällig ausgewählte Wuppertaler vier Tage lang teilnahmen. Der jetzt genannte Kostenrahmen von 82,7 Millionen Euro war zum Zeitpunkt der Bürgerwerkstatt noch nicht bekannt.

Eine zentrale Forderung der Werkstattteilnehmer war deshalb gewesen, alle Kosten der Seilbahn offen zu nennen. Das ist Anfang April durch WSW-Spitze und Stadtspitze geschehen.