"Utopiastadt" hebt mahnend den Finger Diakoniekirche: "Nicht einfach verkaufen"

Wuppertal · "Utopiastadt" schlägt Alarm: Bei der Vorbereitung der "Forum:Mirke"-Veranstaltung, die am 12. Juni stattfindet, wurde bekannt, dass die Diakoniekirche, die frühere Kreuzkirche, veräußert werden soll.

 Die heutige Diakoniekirche an der Friedrichstraße ist der älteste Kirchenbau in der Elberfelder Nordstadt. Eingeweiht wurde sie 1850 und hatte früher Sitzplätze für 1.032 Menschen.

Die heutige Diakoniekirche an der Friedrichstraße ist der älteste Kirchenbau in der Elberfelder Nordstadt. Eingeweiht wurde sie 1850 und hatte früher Sitzplätze für 1.032 Menschen.

Foto: Rundschau

Die Kirche liegt an der Friedrichstraße — auf halber Strecke zwischen Elberfelder City und Mirker Bahnhof. Ein Gotteshaus ist das Gebäude schon seit 2006 nicht mehr: Ihre soziale und kulturelle Bedeutung als Veranstaltungs- und Begegnungsstätte ist aber vor allem in den letzten Jahren stark gestiegen. Das "Forum:Mirke" setzt sich deswegen dafür ein, dass die Kirche öffentlicher Ort für das Mirker Quartier bleibt.

David J. Becher, Vorstandsvorsitzender des Vereins "Utopiastadt": "Die Kirche darf nicht einfach 'verkauft' werden." Das Gebäude ist unter anderem Anlaufstelle der Stadtmission — mit für alle offenem Mittagstisch und der Möglichkeit, dass sozial schwächere Menschen sich gespendete Lebensmittel abholen können. Außerdem gibt es den urbanen "Inselgarten" und üppigen, alten Baumbestand.

David J. Becher weiter: "Wir wissen nicht, welcher Investor oder welche Organisation sich bisher für die Kirche interessiert hat, aber es gibt viele Fälle, wo private Investoren Kirchen für Wohnprojekte, Restaurants oder kommerzielle Veranstaltungsorte erworben und dann umgebaut und sie damit einer öffentlichen Nutzung für alle entzogen haben."

So etwas möchten die "Utopiastadt"-Macher an der Friedrichstraße auf jeden Fall verhindern.

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