Elberfelder City Demo gegen rechte Hetze

Wuppertal · Mehrere hundert Menschen haben am Samstag (10. November 2018) in der Elberfelder Innenstadt "Für ein solidarisches Miteinander - Gemeinsam gegen rechte Hetze!" demonstriert.

 Kundgebung vor dem Bahnhof.

Kundgebung vor dem Bahnhof.

Foto: Christoph Petersen

Aufgerufen dazu hatte ein breites Bündnis gesellschaftlicher Gruppen. Sie zogen vom Kirchplatz zum Bahnhofsvorplatz am Döppersberg, dann weiter über den Wall und den Willy-Brandt-Platz ins Luisenviertel zur Laurentiuskirche und zur Begegnungsstätte Alte Synagoge.

In dem Aufruf heißt es:

",Es ist geschehen — folglich kann es wieder geschehen.‘ Dieser Satz des italienischen Schriftstellers und Auschwitz-Überlebenden Primo Levi aus seinen Lebenserinnerungen ist immer aktuell geblieben. Der 9. November ist ein Schicksalsdatum in der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts.

 Der Domontrationszug kommt vor St. Laurentius an.

Der Domontrationszug kommt vor St. Laurentius an.

Foto: Christoph Petersen

Neben anderen Ereignissen zu diesem Datum ist in diesem Jahr besonders an den 9. November 1918 zu erinnern. Mit dem Arbeiter- und Matrosenaufstand und dem Generalstreik wurde vor 100 Jahren zum Ende des 1. Weltkrieges beigetragen und durch diese Revolution brach das deutsche Kaiserreich zusammen. Nie darf vergessen werden was in der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 geschah.

Die vorausgegangene zunehmende Entrechtung mit fortgesetzter rassistischer Hetze gegen die jüdische Bevölkerung wurde in dieser Nacht der Auftakt zu ihrer gewaltsamen Verfolgung. In dem von den Nazis ,Reichskristallnacht‘ genannten reichsweiten staatlich organisierten Pogrom wurden die Synagogen in Brand gesetzt, Geschäfte jüdischer Besitzer zerstört und geplündert und die jüdischen Menschen wurden gejagt, geschlagen und verhaftet.

Heute wissen wir, was geschah! Und wir haben uns entschieden nicht zu vergessen und uns zu wehren, damit sich solche Zustände nicht wiederholen. Wir wollen in einer solidarischen Gesellschaft leben. Die Grundlagen dazu sind gefährdet."

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