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Landgericht Wuppertal: Bordell-Überfall: Angeklagter untergetaucht

Landgericht Wuppertal : Bordell-Überfall: Angeklagter untergetaucht

Das Landgericht hat einen Prozess um Raub in einem Wuppertaler Bordell vorerst abgebrochen. Einer der drei Angeklagten ist untergetaucht. Der 22-Jährige Elberfelder wird mit Haftbefehl gesucht.

Er soll mit zwei Mitangeklagten (24 und 27 Jahre) am 26. Mai 2015 in eine Bordellwohnung eingedrungen sein. Laut Anklage wollte eine Mitarbeiterin des Clubs den Männern den Zutritt verweigern. Sie sei aber von ihnen in den Flur gedrängt worden.

Bei dem folgenden, mutmaßlich bewaffneten Raub sprangen zwei Mitarbeiterinnen aus einem Fenster, um sich zu retten. Die Angeklagten sollen Geld und Bankkarten unter anderem von einem Freier erbeutet haben. Mit einer Karte soll später versucht worden sein, Geld abzuheben. Allerdings habe das Guthaben nicht gereicht.

Zur Aussetzung des Verfahrens erklärte der Vorsitzende Richter: "Wir wollen die Zeugen möglichst nicht zweimal durch die Mangel drehen." Die Untersuchungshaft für einen der Mitangeklagten ist wegen der Verzögerung beendet. Dieser Mann ist ein Bruder des Flüchtigen. Der dritte Angeklagte ist ebenfalls auf freiem Fuß.

Das Gericht hat angekündigt, das Verfahren spätestens im Juni fortsetzen zu wollen.