Bergische Uni 340.000 Euro für "EffProSchliffUp"

Wuppertal · Effizienz bei der spanenden Bearbeitung von Stahl ist für Unternehmen der metallverarbeitenden Industrie von großer Bedeutung. Daher gilt es, den Prozess rund um die anfallenden Abfallprodukte und die benötigte Energie zu optimieren.

Zum Beispiel, indem der beim Schleifen anfallende Schleifschlamm — bestehend aus metallischen Komponenten, Schleifpartikeln und Wasser — wiederaufbereitet wird.

Auf genau diesen Prozess fokussiert sich das Projekt "EffProSchliffUp" am Lehrstuhl für Neue Fertigungstechnologien und Werkstoffe der Bergischen Universität Wuppertal. Die Forscherinnen und Forscher erhalten für ihr Forschungsvorhaben für die nächsten drei Jahre eine Förderung durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von rund 340.000 Euro.

Das Projekt "Ressourceneffiziente Produktion formgeschliffener metallischer Produkte mit nachfolgendem Up-Cycling der Prozessabfallstoffe" — kurz "EffProSchliffUp" — will einen Beitrag zur Schließung von Energie- und Stoffkreisläufen innerhalb und außerhalb von Unternehmen leisten. Dazu entwickelt das Projektteam am Beispiel von Maschinenkreismessern einen Prozess zur Aufbereitung und Rezyklierung der abfallenden Metall- und Schleifpartikel.

Und der soll so aussehen: Der im Projekt verfolgte innovative, technische Ansatz zielt zunächst auf die Reinigung und Trocknung der Schleifabfälle ab. Danach erfolgt eine Trennung der Schleifabfälle in metallische Partikel und Schleifabrasive. Im Vordergrund des letzten geplanten Schritts steht dann die Rezyklierung der getrennten Komponenten.

Mitarbeiter Sebastian Jäger, der das Projekt am Lehrstuhl der Fakultät für Maschinenbau und Sicherheitstechnik betreut, erklärt: "Innovativ an diesem Ansatz ist, dass der Prozess so optimiert werden soll, dass der metallische Anteil sortenrein erfasst wird und erneut zu Werkzeugstahl verarbeitet werden kann, und zum anderen die rezyklierten Schleifpartikel neuem Material für Schleifscheiben zugesetzt werden können."

Neben den geschlossenen Stoff- und Energieströmen trägt ein solcher Prozess auch zur Senkung von Industrieabfällen und einer Steigerung der Ressourceneffizienz — die Optimierung des eingesetzten Materials und der benötigten Energie im Verhältnis zum hergestellten Produkt — bei.

Die Durchführung des Projekts "EffProSchliffUp" erfolgt in Kooperation mit lokalen, regionalen und bundesweiten Industriepartnern.

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