Wieder eine Vorreiterstellung?!

Betr.: Gegenwart und Zukunft der E-Mobilität in Wuppertal

Ich bin begeisterter Wuppertaler und durch die aktuellen Entwicklungen geradezu euphorisiert: Die Nordbahntrasse ist fertig und erntet bundesweite Aufmerksamkeit, das Fahrrad darf in Tal und auf Höhen wieder ernst genommen werden, Pedelecs sind salonfähig, rechts und links der Trasse entwickelt sich stetig eine Gastro- und Dienstleistungsszene. In der Bergischen Universität ist mit dem millionenschweren Projekt "emotal" ein Forscher-Team mit der Erarbeitung von Dienstleistungskonzepten rund um elektrische Fortbewegung beschäftigt. Ebenso wird in der Uni an einem Seilbahn-Projekt als Ergänzung unseres ohnehin durch die Schwebebahn einzigartigen ÖPNV gearbeitet. Die Stadtwerke haben sich der Trends schon vor langer Zeit gestellt und bereits eine respektable Lade-Infrastruktur für Elektrofahrzeuge aufgebaut. Unsere Nachbarn haben ein O-Bus-Netz, und der IC-Bahnhof wird in gigantischem Umfang erneuert. 2012 waren wir dank enormen Bürger- und Mittelstandsengagements "W-eMobil-City". Und jetzt höre ich, dass Delphi in Wuppertal eine Teststrecke für autonome Fahrzeuge anstrebt.

Alles lässt sich unter dem zukunftsträchtigen Schlagwort Elektromobilität zusammenfassen und birgt enormes Potenzial für Innovation, Tourismus und Beschäftigung in der bergischen Region.

Wuppertal hatte eine Vorreiterstellung bei der industriellen Revolution und könnte sich bei der anstehenden Mobilitätsrevolution erneut unübersehbar machen — als Musterstadt moderner Fortbewegung. Ich bitte darum, bei Planungen rund um Döppersberg oder FOC immer eine Talstation für die Seilbahn möglich zu lassen: Der Gedanke, zur Uni und weiter schweben zu können, über dem ersten Schwarm autonomer Elektrofahrzeuge, beim Ausstieg aus der Gondel ein Pedelec zu leihen und durch unser vielfältiges Grün zu radeln, ist doch höchst elektrisierend.

Matthias Hensche, Falkenhaynstraße

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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