Keine Reservierung?

Betr.: Taxi an Silvester

Man möchte für die Silvesternacht beziehungsweise den Neujahrsmorgen ein Taxi haben. An sich ist das ja kein Problem.

Schwierig wird es, wenn man es für eine bestimmte Zeit haben will/muss, weil drei ältere Leute, davon zwei gehbehindert, nach Hause wollen.

Erste Anlaufstelle Taxi-Zentrale. Keine Reservierung. Gut, kann ich grundsätzlich verstehen. "Stellen Sie sich an die Straße, dann kommt irgendwann eins", sagen sie. Ich erkläre die Situation, dass die alten Leute das nicht können. Die Reaktion der Dame am Telefon: Das sei nicht ihr Problem! Ein Abklappern der vielen kleineren Taxiunternehmen in unserer Stadt brachte das gleiche Ergebnis, mal in der gleichen "netten" Art, manchmal etwas freundlicher.

Ich kann verstehen, dass keine Vorbestellung angenommen werden — in der Hoffnung, vielleicht etwas Lukrativeres zu bekommen. Aber es kann doch nicht sein, dass es unter den erklärten Bedingungen nicht möglich ist, eine Ausnahme zu machen. Das Stichwort wäre Menschlichkeit oder Hilfsbereitschaft.

Verdienen würden sie ja auch. Wir wollten die Fahrten ja nicht geschenkt.

Helga Homberg, Cronenberger Straße

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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