Beim Namen nennen

Betr.: Stadthaushalt, Rundschau vom 22. März

Unser Kämmerer Johannes Slawig möchte die Mieten erhöhen (über die Grundsteuer), was alle Mieter in Wuppertal treffen wird. Als Begründung führt er unter anderem Kitas an. Ich möchte ihn daran erinnern, dass jede Landes-Förderung einen Eigenanteil für die Kommune bedeutet und die Bürgerbewegung „Döpps105“ eben diese Kosten deckeln wollte.

Die Stadt meinte damals, sie brauche ein Denkmal und lehnte einen Bürgerentscheid ab, aus formalen Gründen. Die nötige Unterschriftenwahl war erbracht, der Bürgerwille also vorhanden. Statt eines Bürgerentscheides wurden dann die Gelder für Marketing für den Döppersberg erheblich aufgestockt.

Herr Slawig möge bitte das Kind beim Namen nennen und diesen Bezug auch herstellen. Es ist respektlos, den Bürger für dumm zu verkaufen. Es ist auch nicht richtig, Berlin oder Düsseldorf für die Haushaltsfehler der letzen Jahre in Wuppertal verantwortlich zu machen, immerhin hat Wuppertal sehr viele Fördergelder abgegriffen.

Vielleicht sollte er als langjähriger Kämmerer einmal Verantwortung für die jahrelange miserable Haushaltslage in Wuppertal übernehmen. Er scheint nicht langfristig zu denken – oder war das alles so geplant? Warum gibt es für Wuppertal denn keinen fähigeren Kämmerer?

Ulrike Mös, Markomannenstraße

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort