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Tanzzentrum: "Neues Eingangstor in unsere Stadt"

Tanzzentrum: "Neues Eingangstor in unsere Stadt"

Der Bund fördert den Aufbau eines Internationalen Tanzzentrums im ehemaligen Wuppertaler Schauspielhaus mit 28,2 Millionen Euro. Entsprechend groß ist die Resonanz.

Oberbürgermeister Andreas Mucke: "Wir bauen mit dem Döppersberg ein neues Eingangstor in unsere Stadt. Mit dem benachbarten Pina Bausch-Zentrum werden wir mit der Unterstützung von Bund und Land in sechs oder sieben Jahren einen Ort internationaler Strahlkraft schaffen. Wuppertal als Heimat des Pina Bausch-Tanztheaters wird auch künftig ein internationales Zentrum des modernen Tanztheaters sein. Unser geschlossenes, unter Denkmalschutz stehendes Schauspielhaus hat häufig überregional die kommunale Finanzmisere und den Niedergang der Bühnenkultur bebildert. Das Projekt Pina Bausch-Zentrum wird ein Beleg sein für den erfolgreichen Wiederaufschwung und den Selbstbehauptungs- und Gestaltungswillen unserer Stadt."

Manfred Zöllmer (SPD-Bundestagsabgeordneter): "Ich freue mich, dass sich der Einsatz gelohnt hat und der Haushaltsausschuss seine Zustimmung für dieses wichtige kulturpolitische Leuchtturmprojekt gegeben hat. Die Entscheidung zur Erhaltung des Schauspielhauses im Zusammenhang mit der Neugestaltung des Döppersbergs bedeutet städtebaulich eine enorme Aufwertung Wuppertals."

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Dietmar Bell (SPD-Landtagsabgeordneter): "Die intensiven Gespräche der letzten Wochen und die gute Zusammenarbeit zwischen Dr. Slawig als Vertreter der Stadt, dem Land und dem Bund tragen nun Früchte: Die Finanzierung über 28,2 Millionen Euro ist vom Bund fest zugesagt. Besser hätte diese Entscheidung für Wuppertal nicht ausgehen können."

Andreas Bialas (SPD-Landtagsabgeordneter): "Aus unser ersten kleinen Planungszelle mit Herrn Dr. Slawig und Dietmar Bell sind viele, viele Unterstützer geworden. Zunächst muss hier Dr. Oliver Scheytt genannt werden, der für uns überhaupt erst das Tanzzentrum in den Koalitionsvertrag auf der Bundesebene verhandelt hat. Dann haben wir enorme Unterstützung von unseren Bundestagsabgeordneten erhalten. Mit Manfred Zöllmer und Peter Hintze hatten wir zwei Kämpfer an unserer Seite, die in enger Kooperation mit den Haushältern der Fraktionen diese enorme Summe ausverhandelt haben. Auf der Landesebene waren es die ehemalige Kulturministerin Ute Schäfer, die eine ganz besondere Nähe zum Tanztheater aufbaute, und auch ihre Nachfolgerin Christina Kampmann, die das Projekt immer positiv begleiteten. Ich freue mich riesig, dass wir nun diesen wichtigen nächsten Schritt gegangen sind."

Rainer Spiecker (CDU-Landtagsabgeordneter): "Nachdem der Bund seine Hausaufgaben gemacht hat und dank des Einsatzes unserer Bundestagsabgeordneten Peter Hintze und Jürgen Hardt 28,2 Millionen Euro für das Pina-Bausch-Zentrum in Wuppertal locker gemacht hat, ist nun das Land gefragt. Ich erwarte, dass die rot-grüne Landesregierung nun zügig die zugesagten Mittel bereit stellt, damit mit der Sanierung des Schauspielhauses, in dem das Pina Bausch Zentrum seine Heimat finden soll, zeitnah begonnen werden kann. "Aber es geht nicht nur um die Aufbau-Finanzierung."

Michael Müller (CDU-Fraktionsvorsitzender): "Die Neuigkeiten aus Berlin sind großartig — ein guter Tag für die Kultur in Wuppertal. Die Entscheidung des Haushaltsausschusses, die Hälfte der voraussichtlich anfallenden Umbaukosten zu übernehmen, ist ein deutliches Signal an das Land NRW, sich ebenfalls an den Kosten zu beteiligen. Denn nur so kann dieses Projekt in Gänze gelingen", appelliert der Fraktionsvorsitzende auch an das Land, sich nun ebenfalls kurzfristig zu äußern und die Finanzierung damit endgültig sicher zu stellen. Wuppertal bekommt eine weitere herausragende kulturelle Einrichtung und das Erbe von Pina Bausch kann in einem entsprechenden Rahmen weiterentwickelt werden. Wir danken nicht nur unserem ehemaligen Oberbürgermeister Peter Jung, der während seiner Amtszeit auf Landes- und Bundesebene besonders um Unterstützung für dieses Projekt geworben hat, sondern auch Stadtdirektor Dr. Johannes Slawig und Kulturdezernent Matthias Nocke für ihren Einsatz und ihre erfolgreichen Bemühungen. Damit wird ein weiteres Schlüsselprojekt der Strategie ,Wuppertal 2025' in den nächsten Jahren umgesetzt."

Die Linken: "Für den Erhalt des denkmalgeschützten Schauspielhauses haben sich viele Bürgerinnen und Bürger mit Unterschriften, Demonstrationen und anderen Initiativen eingesetzt, sodass niemand wagte, das Filetstück anderwärtig zu verhökern. Es war der Wunsch aller Fraktionen des Rates und seiner Ausschüsse, dort ein Internationales Tanz-Zentrum zu etablieren. Die Linke im Rat begrüßt umso mehr die Entscheidung der Bundesregierung, nun 28,2 Millionen Euro für das Pina-Bausch-Zentrum freizugeben. Nun sind Stadt und Land gefordert, ihren Beitrag zu erbringen. Dieser kulturelle Magnet kann nicht nur für Wuppertal, sondern für den europäischen Ballungsraum NRW Impulse bringen. Allerdings erwartet Die Linke im Rat, dass die nun notwendigen Investitionen für die Sanierung und Umgestaltung des Hauses an der Kluse, vor allem aber die späteren Unterhaltskosten nicht zulasten anderer städtebaulichen Notwendigkeiten gehen. Die mit den Bundesmitteln verbundene Kraftanstrengung im städtischen Haushalt zeigt einmal mehr den Widerspruch zwischen moderner Stadtentwicklung und den Fesseln des Stärkungspaktes."