Zuletzt gelesen: Buchkritiken auf www.wuppertaler-rundschau.de Absurde Storys und erstaunliche Gedichte

Patrick Salmen, Wuppertaler Poetry-Slammer und der Kölner Rapper Quichotte gehen in die vierte Runde. Die neue Ausgabe ihrer schrägen Rätselbuch-Reihe heißt "Der Holzweg ist das Ziel. Es sei denn, er führt nach Rom."

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Foto: Steinmeier-Verlag

Die lyrischen Storys auf 140 Seiten enthalten Lücken, die mit Land-, Stadt- oder Flussnamen zu füllen sind. Die Lösungen in Spiegelschrift und kopfüber gibt's auf der folgenden Seite. Von Text zu Text steigt der Schwierigkeitsgrad. Teilweise haarsträubend und um viele Ecken gedacht, manchmal auch etwas blödelig — immer aber gut für einen etwas anderen Denksportabend, wenn im TV nur Schrott läuft... Lektora-Verlag, 10 Euro.

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Foto: Lektora-Verlag

Mit "singen, ehe der himmel fällt" hat die Wuppertalerin Angelika Zöllner ihren zehnten Lyrik-Band auf dem Markt — 65 Gedichte auf 90 Seiten. In konsequenter Kleinschreibung und oft überraschendem Zeilenumbruch geht es um Gefühle, Gedanken, Betrachtungen. Angelika Zöllner zeigt in manchem Text erstaunliche Tiefe: Bei "Frieden", aus dem auch der Buchtitel stammt, ist sie klanglich fast ein wenig auf Rilkes Spuren, bei "Du verfremdet" blickt sie sehr genau auf ein Stück schwierige Beziehung, bei "Venedig" malt sie ein wunderschönes kleines Bild. Ihre Versuche aber, politisch und lyrisch zu sein, bleiben etwas bemüht. Und wenn sie immer wieder aus gleich drei Substantiven Neu-Wörter bildet, dreht sie die Schraube zu sehr. Wer aber Zeilen kann wie "wer in der vergangenheit wohnt / hütet den tod" aus "Bis auf das Wort", der braucht sich nicht zu verstecken. Steinmeier-Verlag, 12,80 Euro.

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