Aus dem Tagebuch der Redaktion Ein weihnachtlicher Aprilscherz

Wuppertal · Wir haben ja nur alle drei bis vier Jahre Gelegenheit, unsere Leser in den April zu schicken. Aber deswegen geben wir uns dann ganz besonders viel Mühe. Diesmal war unser Aprilscherz offensichtlich so glaubwürdig, dass wir noch am Montag erstaunte bis entsetzte Reaktionen aus der Einzelhändlerschaft bekamen.

 O du fröhliche ...

O du fröhliche ...

Foto: Martin Bang

Deswegen an dieser Stelle noch einmal die eindeutige Klarstellung: Es wird, anders als am 1. April auf der Titelseite vermeldet, keinen Indoor-Weihnachtsmarkt in der Ex-Post am Cleesblatt — pardon, Kleeblatt — geben. Zumindest ist die Idee lediglich unserer Fantasie entsprungen, gewann aber dann bei der Umsetzung so viel Fahrt, dass wir zu guter Letzt richtig Gefallen daran fanden — zumal das Weihnachtsdorf nur zwei Tannenbaumlängen von unserem Verlag entfernt wäre.

Weniger begeistert waren Einzelhändler, die sich per Mail und Telefon meldeten und den nächsten "terroristischen" Anschlag von Seiten der Verwaltung witterten. Und in der Tat kann man angesichts des heillosen Weihnachtsmarkt-Trubels eigentlich keine noch so absurde Entwicklung mehr ausschließen.

Wuppertals Marketingchef Martin Bang hatte zwar den Scherz erkannt, setzte jedoch noch einen drauf und empfahl den Weihnachtsdorf-Betreibern augenzwinkernd den Verkauf von bunten Weihnachtsbäumen. Die hatte er bei asiatischen Ausstellern auf der Weihnachtsmesse entdeckt, warnt aber, sie seien nur mit der parallelen Beigabe von "WC-Tannenduft" zu verkaufen. Schließlich versprühten die putzigen Bäumchen einen penetrant unnatürlichen chemischen Geruch. Der uns bei Südwestwind auch noch unmittelbar ins Bürofenster wehen würde!

Weihnachtsbäume für ein Dorf, das es nie geben wird...

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