ANZEIGE Cinema und Rex Das aktuelle Kinoprogramm vom 4. bis 10. Juli 2019

Wuppertal · Was läuft im Cinema an der Berliner Straße 88 und im Rex-Theater im Kipdorf 29? Hier finden Sie das komplette Wochenprogramm.

 „Rocketman“ - der Film über das Leben von Elton John.

„Rocketman“ - der Film über das Leben von Elton John.

Foto: Verleih

CINEMA (BERLINER STRASSE 88)
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GEHEIMNIS EINES LEBENS

täglich 18.00, 20.15 (Mo in OmU); So auch 11.00, 102 Min, FSK 6, Neustart, Großbritannien 2019, Regie: Trevor Nunn, Drehbuch: Lindsay Shapero, Darsteller: Judi Dench, Sophie Cookson, Stephen Campbell Moore, Verleih: Entertainment One

"Niemand würde uns verdächtigen. Wir sind Frauen!" Joan Stanley studiert in England Physik und verliebt sich auf dem Campus in den manipulativen Leo (Tom Hughes). Sie wird zu einer Sympathisantin der sowjetischen und kommunistischen Partei und beginnt während des kalten Krieges für Russland zu spionieren und gibt Atombombengeheimnisse weiter.

Ein halbes Jahrhundert bleibt ihre Spionage unentdeckt, bis ins Jahr 2000, als der Security Service an ihre Tür klopft. Joans Vergangenheit scheint sie eingeholt zu haben. Trevor Nunn bringt das außergewöhnliche Leben von Joan auf die Leinwand. Zwischen den Sequenzen in denen die über 80-jährige Joan (Judi Dench) erzählt, sehen wir Rückblicke auf das Leben der jungen Joan (Sophie Cookson). Es wird deutlich aus welchen Beweggründen sie gehandelt hat, wie schlau sie vorgegangen ist und dass sie durch gleichen Wissensstand der großen Mächte einen Kampf mit Bomben verhindern wollte. Spannend ist zu sehen wie lange sie unentdeckt blieb, unter anderem weil zu der Zeit die wenigsten einer Frau zugetraut hätten, physikalische Formeln zu verstehen.

KAVIAR

täglich 18.15 (außer Fr/So); Fr/ So 20.15, 93 Min, FSK 12, Neustart, Österreich 2018, Regie Elena Tikhonova, Drehbuch: Robert Buchschwenter, Elena Tikhonova, Darsteller: Margarita Breitkreiz, Darya Nosik, Sabrina Reiter, Verleih: Camino Filmverleih

Österreichs Vizekanzler Strache durfte den Film schon vorab sehen - zur Inspiration. Russlands Millionäre müssen ja oft mit allem übertreiben - Privatauftritte hochkarätiger Musiker (z.B. Sting), Champagner trinken aus riesigen Flaschen, Pelzhüte aus Mammutfell tragen, oder, wie in diesem Film gezeigt: eine Luxusvilla mitten in die Wiener Innenstadt bauen. Das plant der Oligarch Igor (Mikhail Evlanov).

Der hat sein Geld aus allerhand dubiosen Geschäfte und braucht, um sprachlich in der EU klar zu kommen, seine Dolmetscherin Nadja (Margarita Breitkreiz). Igors Villa soll nun auf die beliebte Schwedenbrücke in Wiens erstem Bezirk gebaut werden - wo sonst, denn das ist eine sauteure Gegend in Österreichs Hauptstadt. Der ölige Klaus (Georg Friedrich) und Anwalt Dr. Ferdinand Braunrichter (Simon Schwarz) sind auf jeden Fall angetan von Igors Idee, denn er verfügt ja über massenweise Schmiergelder. Auf der anderen Seite haben Nadja und ihre beiden Freundinnen Vera (Daria Nosik) und Teresa (Sabrina Reiter) etwas andere Pläne mit der Kohle...

Fantastische, schräge Komödie mit viel Wiener Schmäh, bizarren Puffbesuchen und neuen Ideen zum Thema "Wirtschaftsförderung". Falls Sie auch superreich sein sollten, können Sie noch viel lernen und den Film als Crashkurs in Sachen Korruption und Geldwäsche ansehen - denn hier regiert nur einer: Gott Mammon!

DER KLAVIERSPIELER VOM GARE DU NORD

Fr/So 18.15 täglich 20.15 (außer Fr/ So); So 15.30, 105 Min, FSK 0, 3. Woche, Frankreich 2017, Regie: Ludovic Bernard, Darstelle, Jules Benchetrit, Lambert Wilson, Kristin Scott Thomas, Verleih : Neue Visionen Filmverleih

Eine Geschichte, wie sie auch in Wuppertal so wunderschön passieren könnte: Junger talentierter Mensch wird beim öffentlichen Klavierspielen von seinem zukünftigen Förderer entdeckt.

Schwierige Verhältnisse tragen dazu bei, dass der 20 jährige Mathieu Malinski (Jules Benchetrit) keinen einfachen Start in die Musikwelt erlebt. Er liebt es Klavier zu spielen, hält es aber für angebracht, nicht darüber bei seinen Freunden im Vorort zu reden. Lieber spielt er für sich allein an einem öffentlichen Klavier irgendwo in Paris. Genau dort wird er eines Tages von Pierre Geitner (Lambert Wilson, "Suite française ? Melodie der Liebe") gehört. Zufällig ist dieser der Direktor des nationalen Konservatoriums für Musik in Paris und ist von Mathieus Talent begeistert. Er will ihn fördern! Wäre es nur immer so leicht, denn da sind immernoch die schwierigen Verhältnisse... Mathieu bricht schließlich mit Freunden ein und wird zu einer Haftstrafe verurteilt. Dank Monsieur Geitner wird diese zu Sozialstunden umgewandelt, welche Mathieu nun brav am Konservatorium absolviert. Ende gut, alles gut? Es winkt noch eine Anmeldung zum renommiertesten Klavierwettbewerb. Wir werden hören...

EINE MORALISCHE ENTSCHEIDUNG

täglich 18.00 (außer Sa); Sa 15.30 (in OmU) , 104 Min, FSK 12, 3. Woche, Iran 2017, Regie Vahid Jalilvand, Darsteller: Navid Mohammadzadeh, Amir Aghaee, Hediyeh Tehrani, Zakiyeh Behbahani, Saeed Dakh, Alireza Ostadi, Verleih: Farbfilm Verleih GmbH

Der Gerichtsmediziner Kaveh Nariman verursacht einen Verkehrsunfall, bei dem er das Motorrad einer vierköpfigen Familie rammt. Der Sohn der Familie, der achtjährige Amir, wird dabei augenscheinlich leicht am Kopf verletzt. Nariman will für die Kosten der Behandlung aufkommen und bietet Amirs Vater Moosa Geld, das dieser annimmt. Dennoch stirbt der Junge am darauffolgenden Tag. Eine von Narimans Kollegin durchgeführte Obduktion ergibt jedoch eine Lebensmittelvergiftung als Todesursache. Während Nariman versucht die Wahrheit herauszufinden, sinnt Amirs Vater auf Rache?

In seinem zweiten Langspielfilm entwirft Regisseur Vahid Jalilvand ein Spannungsfeld aus Schuld und Verantwortung, das sich mit der Frage beschäftigt, wer Schuld am Tod des kleinen Amir ist. Klug und nachvollziehbar werden Unterschiede in Klasse und Herkunft mit Themen wie Rache und Ehre verwoben und bauen sich so zu einem außergewöhnlichen Gesellschaftsporträt auf.

INNA DE YARD – THE SOUL OF JAMAICA

(OmU) Sa 18.00; So 13.00, 99 Min, FSK 6, 3. Woche, Frankreich 2019, Regie: Peter Webber, Verleih: MFA + Filmdistribution e.K.

Jamaica ist eine Insel mit sehr vielen wunderschönen Bergen, den Blue Mountains zum Beispiel, hierher kommt der teuerste Kaffee der Welt und hier liegt die Seele des Roots-Reggae, der Ursprung der weltweit bekannten und sehr beliebten Musik.

In den alten Bergen der Insel liegt ein Haus, das so viele Schallplatten beherbergt, dass es von diesen schon getragen wird. Hier treffen sich lebende Legenden wie "Mr. Rocksteady" Ken Boothe, Winston McAnuff, Kiddus I und Cedric Myton. Sie waren Leader von wegweisenden Bands wie "The Congos", hatten Nummer-Eins-Hits wie "Everything I Own" und standen zusammen mit Bob Marley, Peter Tosh und Jimmy Cliff auf der Bühne. Reggae ist nicht einfach nur "positive-vibe" Musik, es ist Jamaicas Art sich auszudrücken, sich zu beschweren, sich zu engagieren oder zu erzählen. Das Land hatte es nicht immer leicht - bis ins späte 19. Jahrhundert herrschte Sklaverei, kein Wahlrecht für Schwarze, dann gab es einen Ausflug in den Sozialismus, der zum Teil blutig endete. Die Reggae-Rhythmik verleiht der verletzten Seele der Insel eine Stimme.Diese Musikdoku zeigt eine atemberaubend schöne Insel, das Mekka für Reggae-Fans weltweit,und so authentische Charaktere, die wahrscheinlich nur dieses Land hervorbringen kann

ROCKETMAN

täglich 20.15; So auch 15.30, 121 Min, FSK 12, 6. Woche, Großbritannien 2019, Regie: Dexter Fletcher, Darsteller: Taron Egerton, Jamie Bell, Richard Madden, Verleih: Paramount Pictures Germany

Knalliges Biopic-Musical feiert das bewegte Leben eines der größten Pop-Exzentriker aller Zeiten.

Reginald Dwight (Taron Egerton) gilt schon früh als musikalisches Wunderkind und brillanter Piano-Autodidakt. Mit elf Jahren gewinnt er ein Stipendium an der Royal Academy of Music. Die Scheidung seiner freigeistigen Mutter (Bryce Dallas Howard) und seines strengen Vaters ist eine Befreiung für den quirligen Jugendlichen. Als er (nun offiziell umbenannt in Elton John) 1967 seinen kongenialen Liedtexter Bernie Taupin kennenlernt, beginnt eine bombastische musikalische Reise, die auch nach über 50 Jahren Bühnenleben und unzähligen Nummer Eins Hits noch lange nicht zu Ende ist.

Dexter Fletcher zeigte schon als Produzent und Regisseur (nachdem der ursprüngliche Regisseur Bryan Singer plötzlich nicht mehr am Set erschien) von BOHEMIAN RHAPSODY sein Gespür für erfolgreiche Musik-Biographien. Diesmal zündet er als verantwortlicher Regisseur eine Showbombe voll von Pailletten, Federn, Glitter und Glamour, standesgemäß aufgedreht und opulent.

SUNSET

Sa 15.30; So 13.00, 142 Min, FSK 12, 4. Woche, Ungarn, Frankreich 2018, Regie & Drehbuch: László Nemes, Darsteller: Juli Jakab, Vlad Ivanov, Evelin Dobos, Marcin Czarnik, Verleih: Thimfilm GmbH

Wunderschöner Fiebertraum von Wahrheit und Geheimnis des Oscarregisseurs Nemes.

Die 21-jährige Irisz Leiter (Juli Jakab) begibt sich 1913 auf den Weg in ihre Geburtsstadt Budapest. Mit zwei Jahren zur Weise geworden möchte sie, in der damaligen Prunkstadt eines auf der Schwelle zur Katastrophe stehenden Österreich-Ungarns, in dem Hutgeschäft das ihrer Eltern gehörte und in der sie umkam, ihre Familiengeschichte erforschen. Auf der Suche nach Antworten sieht sie sich in immer tiefere Mysterien abtauchen, und sie taumelt immer weiter in ein undurchschaubares Labyrinth aus Ereignissen. Alles vor der ebenso dekadenten wie bedrohlichen Kulisse der im Strudel des Schicksals ihrem Ende entgegeneilenden Donaumonarchie. László Nemes bekam für sein beeindruckend intensives Drama SON OF SAUL über einen ungarischen Gefangenen in Auschwitz, 2016 den Oscar für den besten fremdsprachigen Film. Auch in SUNSET bleibt Kameramann Mátyás Erdély ganz nah an der Protagonistin, und begleitet die Zuschauer in ein traumähnliches Märchen, in dem jeder Mensch und jede verborgene Ecke der Stadt ein Geheimnis zu kennen scheint, und während sich Irisz weiter und weiter in das Labyrinth aus Licht und Dunkelheit kämpft, tanzt ein kompletter Kontinent glänzend auf seinen Untergang zu

YOGA – DIE KRAFT DES LEBENS

So 11.00, 85 Min, FSK 0, 4. Woche, Frankreich 2018, Regie: Stéphane Haskell, Darsteller: Raphaël Personnaz, Verleih: Arsenal Filmverleih

Suche die Kraft, die in dir steckt! Die Geschichte eines Mannes, der nichts mehr zu verlieren hatte und nur alles gewinnen konnte.

Stéphane Haskell ist um die 40 Jahre, als er an der Wirbelsäule operiert werden muss. Die Ärzte prognostizieren ihm ein Leben im Rollstuhl. Doch damit will er sich nicht abfinden und beginnt Yoga zu praktizieren. Es ist ein langer Weg, doch er lernt wieder zu laufen und begibt sich auf eine Reise um die ganze Welt, um in unterschiedlichsten Ecken des Planeten auf andere Menschen zu treffen, die durch Yoga ins Leben zurückgefunden haben. Es sind die Arthur Boormans, die CT Fletchers dieser Welt, die sich aus scheinbar ausweglosen Situationen motivieren oder motivieren lassen und eine 180° Gradwendung vollbringen. Haskell besucht zum Beispiel US-amerikanische Todestrakt-Insassen und auch Bewohner afrikanischer Slums, die durch das Praktizieren von Yoga zu sich selbst gefunden haben. Lassen wir uns inspirieren. Ein Film zum Durchatmen.

ALL MY LOVING

Sa/So 15.30, 118 Min, FSK 12, 7. Woche, Deutschland 2019, Regie: Edward Berger, Darsteller: Lars Eidinger, Nele Mueller-Stöfen, Hans Löw, Verleih: Port au Prince

Auf der Suche nach ihrem persönlichen Glück gehen drei Geschwister ganz unterschiedlich durchs Leben.

Hoffnung und Verzweiflung sind stete Begleiter der Geschwister Julia (Nele Mueller-Stöfen), Stefan (Lars Eidinger) und Tobias (Hans Löw). Alle haben ihr Päckchen zu tragen. So hat Julia vor drei Jahren ihren Sohn bei einem Verkehrsunfall verloren und reist nun mit ihrem Ehemann durch Italien, um da einem von ihnen angefahrenen Hund ein schönes Leben zu bereiten. Währenddessen hat Stefan die Schnauze voll vom Partyleben. Seine heranwachsende Tochter, die er mit einer damaligen Affäre gezeugt hatte, besucht ihn und lässt ihn an eine Veränderung in seinem Leben denken. Der Jüngste im Bunde ist Tobias. Er hat sein Studium abgebrochen, dafür eine sogenannte "Karrierefrau" geheiratet und mit ihr drei Kinder gezeugt. Er hütet Haus und Hof und den pflegebedürftigen Vater. Turbulenzen sind da wohl absehbar. ..

ROADS

So 11.00, 100 Min, FSK 6, 6. Woche, Frankreich, Deutschland 2018, Regie: Sebastian Schipper, Darsteller: Fionn Whitehead, Stéphane Bak, Moritz Bleibtreu Verleih: STUDIOCANAL

Coming-of-Age trifft auf Roadmovie - Ein wildes Abenteuer vom "VICTORIA" Regisseur Sebastian Schippe über Freundschaft und die Suche nach der eigenen Familie in turbulenten Zeiten.

Zwei Jungs im Alter von 18 Jahren begegnen sich in Marokko. Der Eine (Fionn Whitehead) flüchtet gerade mit dem Wohnmobil seines Stiefvaters aus dem gemeinsamen Sommerurlaub gen Europa um seinen leiblichen Vater zu finden, der Andere (Stéphane Bak) möchte seinen verschollenen Bruder in Frankreich wiederfinden. Gyllen und William, zwei Jugendliche aufgewachsen auf unterschiedlichen Kontinenten. Sie sehen es als großes Abenteuer. Sie freunden sich an und stehen aber auch vor schwierigen Entscheidungen.

Coming-of-Age trifft auf Roadmovie trifft auf Flüchtlingskrise - die Handlung von "Caravan" hat genau die richtige Mischung, um sich als explosives Kinoerlebnis zu entpuppen. Wie Regisseur Sebastian Schipper erklärt hat, ging es ihm darum, einen packenden Trip zu inszenieren, der vom Chaos und Humor, der Energie der beiden Teenager angetrieben wird - eine kinetische Reise. Und genau davon hat Schipper unheimlich viel Ahnung, wie sein mehrfach ausgezeichnetes Meisterwerk "Victoria" bereits bewiesen hat.

Das Drehbuch zu "Caravan" stammt aus der Feder von Sebastian Schipper und Oliver Ziegenbalg ("Becks letzter Sommer"). Für die Hauptrollen konnten der britische Newcomer Fionn Whitehead ("Dunkirk") und Stéphane Bak ("Elle") gewonnen werden. In einer weiteren Rolle ist Moritz Bleibtreu ("Nur Gott kann mich richten") zu sehen.

"Caravan" ist die fünfte Regiearbeit von Schipper und die erste internationale Produktion.

NUR EINE FRAU

So 13:00, 97 Min, FSK 12, 7. Woche, Deutschland 2018, Regie: Sherry Hormann, Darsteller: Almila Bagriacik, Merve Aksoy, Aram Arami, Verleih: NFP marketing

Aynur will nichts ahnend ihren Bruder Nuri zur Bushaltestelle bringen, als das schier Unglaubliche geschieht: Auf offener Straße wird Aynur von ihrem Bruder erschossen. Nur wenige hundert Meter von der Haltestelle entfernt, liegt ihr fünfjähriger Sohn im Bett und schläft. Doch wie konnte es zu dieser schrecklichen Tat kommen? Aynur erzählt in diesem Film von ihrem bewegtem Leben.

Aynur erzählt in diesem Film von ihrem bewegtem Leben. Sie ist jung, selbstbewusst und liebt das Leben. Sie möchte der Gewalt in ihrer Ehe entfliehen und will sich auch nicht von ihren Eltern oder Brüdern sagen lassen, was sie nun zu tun hat. Kurzerhand sucht sie sich mit ihrem Sohn eine neue Wohnung, macht eine Ausbildung und geht mit ihren Freundinnen aus. Dabei bleibt es natürlich nicht aus, dass sie dort neue Freunde und auch Männer kennenlernt. Aynur ist sich bewusst, dass sie mit ihrem neuen Leben, gegen die geltenden Traditionen ihrer Familie verstößt und sich damit auch in Gefahr bringt. Doch ihr Wunsch nach Freiheit ist größer. Die Drohungen und Beleidigungen ihrer Brüder werden zunehmend ernster, bis für Aynur eines Tages alles zu spät ist...

REX (Kipdorf 29)
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TEL AVIV ON FIRE

täglich 19:00 (mi in OmU*), 101 Min, FSK 6, Neustart, Belgien, Isreal, Luxembourg 2018, Regie: Sameh Zoabi, Drehbuch: Dan Kleinman, Sameh Zoabi, Darsteller: Kais Nashif, Lubna Azabal, Yaniv Biton, Verleih: MFA

Vor dem Hintergrund des Nahostkonfliktes gelingt Regisseur Sameh Zoabi das Kunststück einer absurden und unglaublich witzigen Komödie. Salam (Kais Nashif) will Drehbuchautor werden. Der in Jerusalem lebende Palästinenser kann über seinen Onkel in Ramallah einen Praktikumsplatz bei der TV-Seifenoper "Tel Aviv in Flammen" ergattern. Hierfür muss er jedoch täglich den Grenzübergang zwischen beiden Ländern überschreiten.

Hier lernt er Assi (Yaniv Biton) kennen, den Chef des Grenzübergangs, dessen Frau glühende Anhängerin der Serie ist. Assi interessiert sich für Salams Job und schlägt ihm Ideen vor, die er gerne in der Serie sehen würde. Salam bringt die Ideen ein und diese kommen tatsächlich gut an. Als Assis Ideen jedoch immer abstruser werden, steht Salam vor einer schwierigen Entscheidung ...

THE DEAD DON´T DIE

103 Min., FSK 16, täglich 18:00, 20:30 (20:30 so in OmU*), Fr/Sa auch 22:45, 4. Woche, USA 2019, Drehbuch & Regie: Jim Jarmusch, Darsteller: Adam Driver, Steve Buscemi, Bill Murray, Selena Gomez, Caleb Landry Jones, Tom Waits, Danny Glover, Chloë Sevigny, Tilda Swinton, Verleih: Universal Pictures

Der wohl entspannteste Zombiefilm aller Zeiten – Jim Jarmusch bittet zu Tisch. Im amerikanischen Kaff Centerville gehen plötzlich alle Uhren falsch und die Sonne geht nicht mehr unter. Bald ist auch klar warum: Fracking am Nordpol hat die Erdachse aus dem Gleichgewicht gebracht, und das hat unangenehme Folgen… Als die Provinzpolizisten Cliff (Bill Murray), Ronnie (Adam Driver) und Mindy (Chloë Sevigny) begreifen, was Sache ist, ist es schon lange zu spät. Aber scheint auch nicht so wild zu sein. Die umherstreunenden Untoten begehrt es hauptsächlich nach dem, was sie auch mit Blut in den Adern schon interessant fanden, und was soll man als Wiedergänger auch schon mehr wollen als WiFi, Kaffe, billigen Chardonnay und Antidepressiva? Na gut, was zu mampfen brauchen die Zombies dann doch noch, und Cliff, Ronnie und Mindy müssen dann doch noch ausrücken um ein paar Köpfe abzuschlagen. Mit seinem neuen Stück filmgewordener Lässigkeit verbeugt sich Jarmusch vor den Altherren des Monstergenres. Von Nosferatu bis George A. Romero finden sich Anklänge der guten alten Schauergeschichten. Wer Jarmusch kennt, weiß, was ihn erwartet. Katastrophenmanagement besteht bei ihm daraus, drei unbeteiligte Fußgänger wegzuschicken. Für Jarmusch versammelt sich wieder die Creme de la Creme der Unterhaltungsbranche, um nonchalant durch die Zombie-Apokalypse zu schlendern. Herrlich unorthodoxes Mörderfest in Slow-Mo vom Independent-Papst, angucken!

BRITT-MARIE WAR HIER

98 Min., FSK 0, täglich 17:00, 4. Woche, Schweden 2019, 98 min., FSK 0, Regie: Tuva Novotny, Drehbuch: Anders Frithiof August, Øystein Karlsen, Tuva Novotny, Darsteller: Pernilla August, Peter Haber, Anders Mossling. Verleih: ProKino

Warmherzige Komödie über alten Ballast und neue Perspektiven. Es ist niemals zu spät, ein neues Leben zu beginnen: Als ihre Ehe nach 40 Jahren zerbricht, räumt Britt-Marie nicht nur mit ihrem bisherigen Leben auf, sondern sorgt darüber hinaus auch in ihrem neuen Heimatort Borg für frischen Wind…BRITT-MARIE WAR HIER ist die weibliche Antwort auf EIN MANN NAMENS OVE: Rund 500.000 Kinozuschauer begeisterte die Verfilmung des Bestseller-Romans des schwedischen Autors Fredrik Backman 2016 in Deutschland. Mit feinsinnigem Humor erzählt die Regisseurin Tuva Novotny, die hierzulande vor allem als Schauspielerin für ihre Rollen in Filmen wie EAT PRAY LOVE oder BORG/MCENROE bekannt wurde, in BRITT-MARIE WAR HIER davon, dass es nie zu spät ist für die Suche nach dem Lebensglück und der eigenen Identität. In der Hauptrolle des Films glänzt die schwedische Schauspielerin Pernilla August (SWOON), die einst von Ingmar Bergman für den Film entdeckt wurde...

BURNING

148 Min., FSK 16, täglich 21:00 (mo in OmU*), 5. Woche, Südkorea 2018, 148 min., FSK 16, Regie: Lee Chang-Dong, Drehbuch: Oh Jung-Mi, Lee Chang-Dong, Darsteller: Yoo Ah-In, Steven Yeun, Jeon Jong-seo, Verleih: capelight pictures

Leise köchelnder Beziehungsthriller wird zum mesmerischen Großereignis. Der verachtete Festivalknaller aus Südkorea kommt endlich doch ins Kino. Jong-soo ist ein etwas einfältiger Möchtegern- Autor in der Großstadt. Eines Tages stolpert er in Hae-Mi, eine Kindheitsbekanntschaft aus seinem Heimatdorf. Die beiden nähern sich vorsichtig an und Jong-soo verspricht Hae-mis Katze zu hüten, während sie auf einen Wohltätigkeitstrip nach Afrika reist. Als Hae-mi wiederkommt, hat sie einen Freund im Schlepptau, Ben. Dieser hat viel Geld und viel Freizeit und (scheinbar) Hae-mis Herz gewonnen, doch eines Abends offenbart Ben Jongsoo sein düsteres Hobby und dann ist Hae-mi plötzlich verschwunden. Jong-soo beginnt nach ihr zu suchen. BURNING ist ein schleichender Triumph. Ein mystischer, psychologischer Thriller, dessen langsam entfaltende Handlung beinahe schon anödet, bis man bemerkt, sich der einlullenden Atmosphäre und dem cleveren Rätselspiel nicht mehr entziehen zu können. Die spannende Dreiecksbeziehung samt Krimiplot lässt zudem viel Deutungsraum und bleibt bis zum fulminanten, finalen Schock, komplett unvorhersehbar. Die Vorlage zu diesem hinterlistigen Mindfuck stammt übrigens von Autor Haruki Murakami (Naokos Lächeln, Kafka am Strand), dessen literarische Merkmale und Gedankengespenster hier eine herausragende, filmische Adaption finden.

EDIE - FÜR TRÄUME IST ES NIE ZU SPÄT

102 Min., FSK 0, so 13:00, 7. Woche, Großbritannien 2017, Regie: Simon Hunter, Buch: Elizabeth O'Halloran, Darsteller: Sheila Hancock, Kevin Guthrie, Amy Manson, Paul Brannigan

„Wir Frauen sind Fürsorger, wir haben unsere Partner, Männer, Kinder. Sie zu versorgen wird von uns erwartet... aber wir müssen auch persönliche Erfüllung finden. Wir müssen unseren Träumen folgen. Und wir müssen den Mut haben zu sagen; Ich schaffe das.“ (Glenn Close, Danksagung zur Golden Globe Auszeichnung für DIE FRAU DES NOBELPREISTRÄGERS.)

Auch Edith Moor, kurz Edie, (Sheila Hancock) war ihr Leben lang so eine Fürsorgerin. Sie hat ihre Tochter groß gezogen, dann erlitt ihr Ehemann einen Schlaganfall. Erst dreißig Jahre später macht er Edie zur, über 80-jährigen Witwe. Für die Tochter ist sie ein Fall fürs Altersheim, doch die alte Frau ist über die Jahre nicht nur verbittert und traurig, sondern auch widerborstig geworden. So hält sie fest an einem Traum, der ihr eine Ewigkeit verwehrt bliebt; Edie möchte den „Suilven“, einen kleinen Berg (731m), in den schottischen Highlands erklimmen. Keine leichte Aufgabe für ein letztes großes Abenteuer, doch Edie finden überraschend Hilfe in einem Seelenverwandten, dem jungen Bergführer Jonny (Kevin Guthrie).

Martin Sheen (DEIN WEG), Reese Witherspoon (WILD) und Hape Kerkeling (ICH BIN DANN MAL WEG) haben es in jüngster Zeit schon getan, das Wandern bis zur Selbstfindung. Doch bei EDIE geht es weniger um Selbstfindung als um Selbsterfüllung. Ein Beispiel dafür, wie wichtig es ist, sich selbst im Leben nicht zu vergessen. Seinen ganz persönlichen Wünsche und Träume gelegentlich zu Folgen und sich selbst und seine Bedürfnisse anzuerkennen, um dann die schweren, überraschenden oder unangenehmen Aufgaben im Lebens gefestigt und selbstbewusst anzugehen. Sheila Hancock (eher bekannt für Bühnenstücke und TV) ist eine erfrischender Anblick zu den üblichen Verdächtigen (Judie Dench, Maggie Smith oder Helen Mirren) und bekommt mit den, wild-romantischen, schottischen Highlands ein wundervolles Panorama für tiefe Erkenntnisse und unerwartete Freundschaften. Definitiv eine Reise ins Kino wert.

VAN GOGH - AN DER SCHWELLE ZUR EWIGKEIT

112 Min., FSK 6, sa/so 15:45, 12. Woche, Großbritannien, Frankreich, 2018, Regisseur: Julian Schnabel, Darsteller: Willem Dafoe, Oscar Isaac, Rupert Friend

Vincent van Gogh leidet unter starken psychischen Problemen und gravierenden emotionalen Schmerzen. Er ist erfolgreicher Maler und Zeichner, doch geplagt von Weltschmerz. In seiner Sinneskrise ist es nicht zuletzt ein Priester der van Gogh fragt: Bist du der geborene Künstler? Während sein Freund Paul Gauguin eine bahnbrechende Kunstrevolution, von van Gogh angeführt, vorsieht, flüchtet der Künstler in die Natur, auf der Suche nach einem Fleck Erde, den die Kunst noch nicht entdeckt hat. Doch seine mentalen Dämonen lassen ihn nicht los und treiben van Gogh in eine psychiatrische Anstalt und schließlich auch dazu, sich das Ohr abzuschneiden und Selbstmord zu begehen.

Biografisches Drama über die letzten Jahre des Vincent van Gogh, im Original benannt nach einem Ölgemälde des niederländischen Künstlers.

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KINDER- UND FAMILIENFILME

TKKG

96 Min., FSK 6, sa/so 15:00, so 11:00, Neustart, Deutschland 2019, Regie: Robert Thalheim, Darsteller: Ilyes Moutaoukkil, Lorenzo Germeno, Emma-Louise Schimpf

TIM KLÖSSCHEN KARL GABI - Deutschlands erste Jugend-SOKO14 Millionen verkaufte Bücher seit Erfindung des erfolgreichsten juvenilen Kriminalquartetts - dazu noch 33 Millionen Hörspielkassetten. TKKG sind nicht nur unfassbar beliebt, sondern haben Kindheiten geformt und für immer geprägt. TKKG in Filmform zeigt, wie die vier Mini-Ermittler zum ersten Mal zusammenkommen und ihr Kombinat einzigartiger Fähigkeiten bilden im Kampf gegen die Kriminalität.Tim (Ilyes Moutaoukkil) bezieht zusammen mit Willi (Lorenzo Germeno) ein Zimmer im Internat - Willi, Sohn superreicher Eltern, und Tim, das Gegenteil von Willi, könnten unterschiedlicher nicht sein. Allerdings wird Willis Vater Opfer einer Entführung und eine wertvolle Statue wird aus seiner Kunstsammlung gestohlen. Von da an arbeiten Willi undTim zusammen, da sie nicht von der polizeilichen Arbeit überzeugt sind. Bald darauf stoßen der superkluge Karl (Manuel Santos Gelke) und die Ermittlertochter Gabi (Emma-Louise Schimpf) dazu, aus Willi wird Klösschen (weil er Schokoliebhaber ist). TKKG ist geboren und ermittelt auf eigene Faust.

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