Corona-Pandemie Vorzeitiges Saisonende für den BHC

Wuppertal / Solingen · Der Handball-Bundesligist Bergischer HC verabschiedet sich vorzeitig in die Sommerpause. Am Dienstagmittag (21. April 2020) hatte der Ligaverband wie erwartet mitgeteilt, dass die Spielzeit 2019/20 mit sofortiger Wirkung beendet wird. Die 36 Proficlubs waren zuvor befragt worden.

 Trainer Sebastian Hinze steht vorerst nicht an der Linie.

Trainer Sebastian Hinze steht vorerst nicht an der Linie.

Foto: Dirk Freund

„Mit dem Abbruch der 54. Saison reagiert der deutsche Profihandball auf die massiven Einschränkungen durch die Corona- Pandemie“, heißt es. Auf Grund der Quotientenregelung ist der THW Kiel, der am 12. März die Tabelle anführte, deutscher Meister. Die SG Flensburg-Handewitt hat sich als Tabellenzweiter ebenfalls für die Champions League 2020/21 qualifiziert. An der „Euro League“ nehmen der SC Magdeburg, der TSV Hannover-Burgdorf und die Rhein-Neckar Löwen teil. In die Bundesliga, die wohl mit 20 statt 18 Clubs in die nächste Saison startet, steigen der HSC 2000 Coburg und TuSEM Essen auf. Sportliche Absteiger aus der 1. und 2. Liga gibt es nicht.

Liga-Präsident Uwe Schwenker: „Die vorrangige Aufgabe für uns alle bleibt es, die Infektionsrate weiter und stabil nach unten zu drücken. Nur mit äußerster Disziplin werden wir das Coronavirus in den Griff bekommen. Natürlich hätten wir unsere Saison liebend gerne zu Ende gespielt. Dafür haben wir alles getan, aber die Corona-Pandemie lässt dies derzeit einfach nicht zu. Ein Wiedereinstieg zu einem noch späteren Zeitpunkt ist nicht mehr machbar, da das Zeitfenster, das uns bis zum 30. Juni bleiben würde, zu klein wäre, um den Spielern auch nur annähernd die Chance zu geben, sich im Trainingsbetrieb auf den harten Wettbewerb vorzubereiten. Das Verletzungsrisiko wäre zu groß. Deswegen ist der Abbruch der Saison sehr bitter, aber alternativlos.“

HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann: „Nach sechs Wochen Corona-Krise bleibt unsere Situation sehr ernst. Dank eines sehr guten Krisenmanagements werden wir auch die kommenden Wochen meistern. Der Abbruch der Saison unterstreicht aber die große Bedrohung, in der wir uns mehr denn je befinden. Existentiell entscheidend wird es nun sein, wann wir wieder in unseren Arenen vor Zuschauern spielen können. Wir tun daher alles uns Mögliche, um die Corona-Krise in den Griff zu bekommen, damit die Politik möglichst zeitnah eine auch für uns praktikable Neubewertung vornimmt.“

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