Nasser Januar, teils mit Schnee Niederschlag im Wuppergebiet lag über dem Durchschnitt

Wuppertal · Der Januar 2021 war niederschlagsreich. Etwa 20 bis 40 Liter pro Quadratmeter mehr als durchschnittlich fielen vom Himmel. Auch gab es kaum einen trockenen Tag. Dies ergaben die Aufzeichnungen des Wupperverbandes.

 Wer am 24. Januar aus dem Fenster schaute, blickte auf eine Winterlandschaft, über Nacht hatte es geschneit.

Wer am 24. Januar aus dem Fenster schaute, blickte auf eine Winterlandschaft, über Nacht hatte es geschneit.

Foto: Achim Otto

An der Bever-Talsperre in Hückeswagen fielen 164 Liter Regen pro Quadratmeter. Im Januar fallen dort im Mittel 137 Liter. An der Großen Dhünn-Talsperre in Wermelskirchen-Lindscheid waren es 148 Liter, durchschnittlich sind es 107 Liter. In der Kläranlage Buchenhofen in Wuppertal wurden 145 Liter gemessen, das langjährige Mittel beträgt dort 105 Liter. 151 Liter wurden in der Kläranlage Solingen-Burg erfasst, im Durchschnitt sind es 133 Liter.

Trocken war es nur an 7 bis 9 Tagen. Am nassesten war es am 28 Januar. Zwischen 29 bis 30 Liter pro Quadratmeter fielen an den Messstationen.

Wer am 24. Januar, also am Sonntagmorgen, aus dem Fenster schaute, blickte auf eine Winterlandschaft, über Nacht hatte es geschneit.

Die niederschlagreichste Messstelle im Wuppergebiet war die Messstation Unterpilghausen an der Vorsperre kleine Dhünn, 174 Liter kamen dort vom Himmel. Am wenigsten Regen fiel mit 102 Litern an der Station auf der Kläranlage Leverkusen; das dortige langjährige Mittel beträgt 68 Liter.

In NRW schien nach Auswertungen des Deutschen Wetterdienstes die Sonne nur 20 Stunden statt der durchschnittlichen 42 Stunden. Das ist vergleichsweise wenig. Am 21. Januar kam es aufgrund stürmischer Böen zwischen 8 und 10 Beaufort zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen z. B. wegen abgebrochener Ästen und umgeknickter Bäumen.

Der Januar-Regen war für die Talsperren im Wuppergebiet positiv. Die Bever-Talsperre liegt bei einem Füllstand von 82 Prozent. Im Oktober lag sie noch bei 38 Prozent. Die Wupper-Talsperre liegt bei 72 Prozent, 24 Prozent waren es im Oktober. Im Winterhalbjahr muss in den Brauchwassertalsperren Platz freigehalten werden, um hohe Abflüsse abzupuffern und die darunterliegenden Kommunen vor Hochwasser zu schützen.

Ab Februar kann der Wupperverband wieder mehr Wasser in diesen Talsperren speichern.

Bei den Trinkwasser-Talsperren sieht es wie folgt aus: Die Herbringhauser Talsperre ist zu 99 Prozent gefüllt, die Kerspe-Talsperre zu 95 Prozent.

Die Große Dhünn-Talsperre mit einem Fassungsvermögen von 71 Mio. Kubikmetern in der Hauptsperre konnte ebenfalls schon einen Anstieg verzeichnen. Zurzeit liegt sie bei 59 Prozent. Sie hat im Verhältnis zu ihrer Größe ein deutlich kleineres Einzugsgebiet als z. B. die Wupper-Talsperre und füllt sich langsamer.

Daher ist aus Sicht des Wupperverbandes weiterer Regen willkommen. Eine Tabelle mit den Niederschlagsdaten gibt es hier.

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