Polizeipräsidium Wechselhafte Geschichte

Wuppertal · Das Interesse an öffentlichen Führungen durch das Polizeipräsidium ist ungebrochen. Wegen der umfangreichen Sanierungsmaßnahmen können diese Führungen aktuell immer nur sehr kurzfristig vereinbart werden.

Polizeipräsidium: Wechselhafte Geschichte
Foto: Michael Mutzberg

Jetzt gibt es einen neuen Termin: Montag (8. Mai 2017) um 18 Uhr.

Michael Okroy, freier wissenschaftlicher Mitarbeiter der Begegnungsstätte Alte Synagoge, wird dann wieder interessierte Besucher durch das Gebäude führen und über seine überaus wechselhafte Geschichte informieren.

Kein öffentliches Gebäude in Wuppertal steht so sehr für den Übergang von der Diktatur zur Demokratie wie das Polizeipräsidium an der Friedrich-Engels-Allee. In der NS-Zeit war das 1939 fertiggestellte Haus als Gestapo-Zentrale ein Ort des Terrors und des Unrechts. Nach Kriegsende und der Befreiung vom Nationalsozialismus beherbergte es die britische Militärregierung, das Neue Rathaus, die Entnazifizierungsbehörde.

Im Präsidium wurden nun für mehr als ein Jahrzehnt die entscheidenden Weichen gestellt für den Neuaufbau der Stadt und die Rückkehr Wuppertals zu Demokratie und Zivilisation. 1967/1968 war der große Saal 300 im Präsidium zudem Schauplatz eines spektakulären Prozesses gegen NS-Verbrecher, die während des Krieges der Polizei angehörten.

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