Dem Nazi-Terror widersetzt

Die Begegnungsstätte Alte Synagoge bietet am Sonntag (31. Mai 2015) einen Stadtspaziergang auf den Spuren der NS-Zeit in Wuppertal an. Diesmal führt die Tour auf den "Ölberg" in der Elberfelder Nordstadt.

 Wuppertaler SA-Männer verbrennen im Frühjahr im März 1933 Fahnen und Symbole der KPD.

Wuppertaler SA-Männer verbrennen im Frühjahr im März 1933 Fahnen und Symbole der KPD.

Foto: Stadtarchiv Wuppertal

Das beliebte Wohnquartier mit Kultstatus galt in der NS-Zeit als Hochburg der linken Arbeiterparteien SPD und KPD, die sich hartnäckig dem Nazi-Terror widersetzten. Gleichzeitig gab es dort aber schon 1932 Wahllokale, in denen die NSDAP bei den Reichstagswahlen über 30 Prozent Prozent Zustimmung erzielte.

Trotzdem: Der "Ölberg" wurde gerade von den Menschen geprägt, die den Arbeiterparteien angehörten und die Nazis bekämpften. Besonders nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten regte sich auf dem "roten" Ölberg heftiger Widerstand gegen die "braunen Banden". So z.B. im Februar 1933, wo es am Vorabend des Reichstagsbrands in Berlin in der Wirkerstraße zu einer Schießerei mit Toten kam.

Viele mutige und bedeutende Nazi-Gegner wie z.B. Fritz Brass, Oskar Hoffmann, Otto Böhne oder Oswald Laufer lebten auf dem Ölberg. Sie prägen bis heute die Geschichte und das Selbstverständnis dieses lebendigen Wohnquartiers.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort