Vohwinkel Sichten, analysieren und handeln

Wuppertal · Wie die Weichen in Richtung positive Zukunft im Bezirk Höhe gestellt werden sollten, wird unter Trägerschaft der AWO beim Landesprojekt "Altengerechte Quartiersentwicklung" ermittelt. Vor dem Hintergrund einer immer älter werdenden Bevölkerung hat das Land NRW 2014 den Masterplan für altersgerechte Quartiersentwicklung an den Start gebracht.

 Wie wird sich das Wohnquartier Höhe entwickeln? Frank Gottsmann, Renate Warnecke, Stefan Kühn, Marianne Krautmacher, Heiner Fragemann und Josef Neumann (von li.) ziehen an einem Strang.

Wie wird sich das Wohnquartier Höhe entwickeln? Frank Gottsmann, Renate Warnecke, Stefan Kühn, Marianne Krautmacher, Heiner Fragemann und Josef Neumann (von li.) ziehen an einem Strang.

Foto: Manfred Bube

Unter Trägerschaft der Arbeiterwohlfahrt (AWO) setzt Wuppertal dieses Projekt bereits in den Quartieren Eckbusch/Siebeneick und jetzt auch im Vohwinkeler Bezirk Höhe um. "Vor Ort leben etwa 5.500 Menschen. Der Anteil der über 65-Jährigen liegt bei 18, derer, die staatliche Leistungen beziehen, bei 23 Prozent. Dazu kommen viele Kinder und Jugendliche, so dass wir insgesamt vor der Herausforderung stehen, eine Struktur schaffen zu müssen, die den Bedürfnissen der Generationen gerecht wird", beschreibt Marianne Krautmacher, im Stadt-Ressort Soziales verantwortlich für Alterssozialplanung, die Lage.

Um zu erfahren, welcher Handlungsbedarf entsprechend gegeben ist, wird ein Quartiersentwickler aktiv. "Sichten, analysieren, handeln", beschreibt Sozialdezernent Stefan Kühn den künftigen Aufgabenbereich und erklärt: "Konkret bedeutet das, das Gespräch mit Bewohnern, mit lokalen Vereinen und Institutionen zu suchen, dabei herauszufinden, welche zukunftsfähige Infrastruktur aufgebaut werden muss und dann viele zu aktivieren, daran mitzuwirken." Wobei für Kühn gilt, dass die Quartiersentwicklung immer eine altersgerechte Sache sein muss.

Laut dem SPD-Landtagsabgeordneten Josef Neumann geben Stadt und Land für die Quartiersentwicklung an der Höhe in den kommenden drei Jahren 150.000 Euro. "Damit können wir eine Stelle finanzieren und gewährleisten, dass, ob Fachmann oder Fachfrau, wir nah am Geschehen sind und ein konstruktiver Dialog mit allen Beteiligten uns in die richtige Richtung führt", sind sich AWO-Geschäftsführer Frank Gottsmann und Renate Warnecke, stellvertretende Vorsitzende der AWO, sicher.

Für Bezirksbürgermeister Heiner Fragemann kommt die Maßnahme exakt richtig: "In Vohwinkel herrscht Aufbruchsstimmung. Die wird durch das Projekt richtungsweisend verstärkt und hilft, die Weichen fürs Wohn- und Lebensumfeld so zu stellen, dass Alt und Jung gemeinsam leben können."

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