Projekt-Musik-Gruppe in Vohwinkel Gemeinsam statt einsam

Wuppertal · "Gemeinsam Musikmachen" macht Spaß, und aus diesem Grund sucht Musiklehrer Bernhard Weber Zuwachs für sein Musikprojekt — nicht nur an an der Gitarre.

 Bisher gibt es in der Laiengruppe nur Gitarrenspieler, doch die Gruppe sucht Zuwachs, und zwar gerne auch an anderen Instrumenten.

Bisher gibt es in der Laiengruppe nur Gitarrenspieler, doch die Gruppe sucht Zuwachs, und zwar gerne auch an anderen Instrumenten.

Foto: privat

"Viele Leute haben irgendwann mal ein Instrument gelernt und spielen Zuhause ab und zu ein bisschen. Aber sie machen die Türe hinter sich zu und trauen sich nicht raus", weiß Bernhard Weber. Der freiberufliche Gitarrenlehrer und Musikerzieher sieht darin ein Problem. Schließlich sei Musik immer etwas gemeinschaftliches: "Die Freude, die man beim gemeinsamen Spielen empfindet, ist ein Vielfaches von der, die man zu Hause alleine erlebt", sagt er.

Um Hobbymusikern eine Alternative zum Spielen in einer Band zu bieten, hat Weber vor vier Jahren das Projekt "Gemeinsam Musikmachen" ins Leben gerufen. Und die Idee kam sofort gut an: Die 39-jährige Freya Köhler ist schon seit dem ersten Treffen dabei. Davor hatte sie Einzelunterricht bei Weber. "Ich fand es schön, auch wieder in der Gruppe spielen zu können. Meistens ist man ja als Erwachsener im Hobbybereich als Einzelkämpfer unterwegs. Auf Dauer ist das etwas langweilig. Zusammen macht es doch mehr Spaß".
Das sehen offenbar viele ähnlich. Die etwa zehn Gitarristinnen und Gitarristen, von Mitte 30 bis ins Rentenalter, kommen alle seit Jahren regelmäßig. "Das spricht ja auch dafür, dass sich alle irgendwie wohl fühlen", findet Köhler.
Weber ist begeistert von der guten Stimmung: "Wenn wir zusammen kommen, wird sehr viel gelacht und der menschliche Zusammenhalt, der über die Jahre gewachsen ist, ist eindrucksvoll."

Aktuell probt die Gruppe, passend zur Jahreszeit "Happy Xmas" von John Lennon. Bernhard Weber arrangiert die Stücke stets mit verschiedenen Stimmen, individuell auf die Fähigkeiten der Musiker zugeschnitten und nimmt sich viel Zeit für jeden einzelnen: "Jeder freut sich, wenn er eine Aufgabe hat, die er meistern kann", sagt Weber. Und auch mit den Ergebnissen ist man zufrieden: "Obwohl wir eigentlich eine totale Laientruppe sind, hören sich viele Stücke schon echt super an", freut sich Köhler.
Trotzdem steht keinerlei Leistungsgedanke, sondern immer der Spaß an der Musik im Vordergrund: "Breitensport" nennt es der Musiklehrer. So sind regelmäßige Auftritte auch nicht das Ziel der Ensemblemitglieder: "Ich begrüße an der Gruppe, dass es keinen Druck gibt. Man hat nicht das Gefühl, dass man perfekt sein muss. Es macht auch den Charme der Gruppe aus, dass wir keine Ziele haben, in dem Sinne, dass wir irgendwo hin müssen", so Köhler. Etwaige Auftritte seien nur im Kleinen Rahmen für Angehörige oder beispielsweise in Altenheimen angedacht.

Um musikalisch noch größere Gestaltungsspielräume zu haben, würde sich Weber nun wünschen, das Ensemble noch mit Spielern anderer Instrumente zu vergrößern: "Jetzt ist der Punkt gekommen, wo ich mir gut vorstellen kann, dass wir uns klanglich erweitern: Eine Geige, eine Flöte, ein Cello oder Percussion-Instrumente wie Bongos und Cajones würden unserer Musik jetzt richtig gut tun." Jeder, der sein Instrument nach Noten spielen kann, ist eingeladen, montags reinzuschnuppern. Es wird geraten, sich vorher per Telefon oder Mail zu erkundigen, ob die Probe stattfindet. Mehr Informationen unter www.gemeinsam-musikmachen.de .

Jeden Montag probt die Gruppe zwischen 19.30 und 21 Uhr in der Gräfrather Straße 9b.
Verstärkung auch an anderen Instrumenten ist gern gesehen.

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