Tag des offenen Denkmals Einfach, aber hochwertig

Wuppertal · Zum Tag des offenen Denkmals (10. September 2017) bietet die Evangelische Südstadtgemeinde Besuchern die Gelegenheit, die Johanneskirche am Friedenshain zu besichtigen.

Tag des offenen Denkmals: Einfach, aber hochwertig
Foto: Heinz Majewski

Errichtet wurde die Johanneskirche auf den Elberfelder Südhöhen im Jahre 1949 als eine von 43 Notkirchen nach einem Entwurf des Architekten Otto Bartning (1883-1959). Der Begriff "Notkirche" lässt an Notbehelf oder Provisorium denken, doch Bartning plante ein dauerhaftes Kirchengebäude, in dem die von materieller und seelischer Not betroffenen Menschen in der Nachkriegszeit Neuorientierung durch die Gemeinschaft des christlichen Glaubens erhalten sollten.

 Die Johanneskirche von innen.

Die Johanneskirche von innen.

Foto: Heinz Majewski

Die reduktionistische Architektur der Notkirchen - erbaut "aus der Kraft der Not" - steht im krassen Gegensatz zum aktuellen Themenschwerpunkt "Macht und Pracht". Mit einfachen Formen und Materialien, doch hochwertig und funktionell, sollen sie zur Gemeinschaft einladen. Illustriert wird der gedankliche Hintergrund während der Führungen durch einen Film zur Baugeschichte der Notkirchen.

Ein Antrag zur gemeinsamen Unterschutzstellung der Johanneskirche mit anderen Bartning-Notkirchen als Flächendenkmal des UNESCO-Weltkulturerbes wird zur Zeit vorbereitet.

Führungen finden um 11.30 und 15 Uhr statt. Für Besichtigungen ist die Kirche geöffnet von 11.30 bis 16 Uhr.

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