Wandel eingeleitet

Das Vermächtnis von Hans Pitsch, der 38 Jahre den Bürgerverein Linde führte, könnte erhalten bleiben! Nachdem der Vorstand zwei Jahre versucht hatte, einen neuen Vorsitzenden zu finden, wurde zur Jahreshauptversammlung der Antrag auf "Ruhen" gestellt, um die Wiederbelebung offen zu lassen.

 Sitzend der alte Linder Vorstand (v.l.): Rolf Hensen, Hans Marenbach, Günter Urspruch. Stehend die jüngere Generation (v.l.): Volker Hülsenbeck, Thomas Berg, Roger Lesche, Dieter Heynen und Rolf Prazinsky.

Sitzend der alte Linder Vorstand (v.l.): Rolf Hensen, Hans Marenbach, Günter Urspruch. Stehend die jüngere Generation (v.l.): Volker Hülsenbeck, Thomas Berg, Roger Lesche, Dieter Heynen und Rolf Prazinsky.

Foto: Klaus-Günther Conrads

Ein Anschluss an den Ronsdorfer Heimat- und Bürgerverein fand keine Zustimmung. Nach längerer Diskussion erklärten sich Thomas Berg, Dieter Heynen, Volker Hülsenbeck, Roger Lesche und Rolf Prazinsky bereit, den Bürgerverein weiterzuführen. Weiter sollen Wege und Ehrenmal gepflegt und Bänke gestrichen, am Volkstrauertag der Toten mit einer Feier und einem Kranz gedacht werden.

Der seit 2002 amtierende Vorsitzende Dr. Hans Marenbach war vor einem Jahr von Kleinsporkert nach Hildesheim verzogen, Günter Urspruch (69), Gründungsmitglied seit 1960 und ab 1968 zweiter Vorsitzender, lehnte den Posten aus Altersgründen ab, leitete aber die Versammlung mit klarer Hand. Mit Kassierer Rolf Hensen trat der komplette Vorstand zurück.

Der damalige Lehrer der Volksschule Linde, Hans Pitsch, versammelte 1954 die Vereine und Nachbarschaften und gründete den Bürgerverein. Geringer Jahresbeitrag von drei Euro, keine Eintragung in Vereinsregister, aber Mitglied im Stadtverband der Bürger- und Bezirksvereine — die bodenständigen Linder mögen es unkompliziert und locker. Doch Menschen und Interessen ändern sich. Wie zitierte Urspruch einen Vertrauensmann: "Im Alter hat man an der Linde nichts mehr verloren. Da ist man wegen des Einkaufens und den Ärzten in der Stadt besser aufgehoben."

An der Winterwanderung beteiligen sich mehr Nicht-Linder als eigene Nachbarn. An der Seniorenfahrt erfreuen sich die Alten. Das Nachbarschaftsfest 2014 wurde mit "peinlicher Beteiligung" kritisiert, es fällt 2015 aus. Christel Auer lobte dennoch, dass "das Linder Völkchen durch den Bürgerverein über Jahrzehnte wertvolle Arbeit zum Wohle der Menschen geleistet hat". Der Bürgerverein spricht sich für einen schnellen Ausbau, auch ohne Tunnel, der L 419 mit Anbindung durch den Abstieg Blombach an die A 1 aus.

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