Kinderlachen im schönen Park

Im Kindergartenbedarfsplan gibt es für Ronsdorf durch 14 Einrichtungen und Spielgruppen bei Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren einen Versorgungsgrad von 94 Prozent, dagegen bei den Unterdreijährigen eine Quote von nur 31 Prozent.

 Wird die Grundschule am Kratzkopf zur KiTa? Die Bedarfsdeckung für Kinder unter drei Jahren liegt in Ronsdorf bei 31 Prozent, gesamtstädtisch bei 29 Prozent.

Wird die Grundschule am Kratzkopf zur KiTa? Die Bedarfsdeckung für Kinder unter drei Jahren liegt in Ronsdorf bei 31 Prozent, gesamtstädtisch bei 29 Prozent.

Foto: Klaus Günther Conrads

Daraus wird die Forderung abgeleitet, in Ronsdorf zehn Gruppen einzurichten.

Das städtische Gebäudemanagement (GMW) hat vom Stadtbetrieb Tageseinrichtungen für Kinder den Auftrag, neue Standorte zu prüfen. Es geht um Machbarkeit wie Baurecht und Wirtschaftlichkeit.

Mit dem auch als Flüchtlingsheim nicht mehr nutzbaren, maroden, 1875 eingeweihten ehemaligen Krankenhaus an der Staubenthaler Straße bietet sich ein hervorragender Ort an, denn nach Abriss der Klinik (Kosten rund 150.000 Euro) würde der Neubau von einem schönen Park umgeben.

Einerseits verzichtet die Stadt auf Einnahmen aus dem Verkauf des 4.000 Quadratmeter großen Grundstückes mit einem Schätzwert von rund einer Millionen Euro, kann aber auf eigenen Grund und Boden zurückgreifen und Kosten sparen. GMW-Projektmanager Michael Neumann bestätigt auf Anfrage, dass sechs Gruppen geplant sind und die dreigruppige Einrichtung An der Blutfinke 4 ein technisches Vorbild sein könnte. Einziehen könnten Kinder ab Sommer 2017.

Die Umfunktionierung der Grundschule Kratzkopfstraße wurde aus der Nachbarschaft angeregt. Nach dem Umzug der Grundschule im Sommer 2016 zur Ferdinand-Lassalle-Straße wird das Gebäude frei. Das GMW prüft, ob dort Raum für vier Gruppen geschaffen werden kann. Der Schulhof kann als Außenspielfläche genutzt werden. Es gäbe sogar eine Turnhalle.

Dass das schöne, solide gebaute Haus der Grundschule Kratzkopfstraße auch künftig für Kinder genutzt werden sollte, legten zwei engagierte und gut informierte Anwohner in einem Gespräch Vertretern der Ronsdorfer FDP dar. Sie erklärten, dass das Haus kernsaniert ist, eine Feuerschutztreppe, neue Fenster, eine eigene Küche hat und regelmäßig gestrichen wurde. Sanierungskosten rund 700.000 Euro.

Mit einer positiven Entscheidung wäre nicht nur weiterhin Kinderlachen in der Kratzkopfstraße zu hören, sondern es entstünde vielleicht auch die Möglichkeit, die Aula und andere Räume für Vereinsaktivitäten zu vermieten. "Da bleiben wir am Ball" versicherte der Ronsdorfer FDP-Vorsitzende Torsten Jung-Lenz. Inzwischen steht die Bezirksvertretung hinter den Plänen für den Kratzkopf und das Staubenthal, so Bezirksbürgermeister Harald Scheuermann-Giskes.

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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