Langerfeld / Oberbarmen Gold für den Klingholzberg

Wuppertal · 116 Kleingärten gibt es Wuppertal. Für den Wanderpokal, mit dem seit 1960 das beste Areal ausgezeichnet wird, haben die Kommissionsmitglieder sie alle besucht: Es ging um Gesamteindruck, Bürgerfreundlichkeit und ökologische Besonderheiten.

 Gute Laune bei der Gold-, Silber- und Bronze-Urkundenverleihung für Wuppertals schönste Kleingärten. Dritter von rechts der SPD-Bundestagsabgeordnete Helge Lindh, Stifter eines Sonderpreises für Ökologie-Maßnahmen gegen das Insektensterben.

Gute Laune bei der Gold-, Silber- und Bronze-Urkundenverleihung für Wuppertals schönste Kleingärten. Dritter von rechts der SPD-Bundestagsabgeordnete Helge Lindh, Stifter eines Sonderpreises für Ökologie-Maßnahmen gegen das Insektensterben.

Foto: Macheroux

Gold gab es für "Hügel 1928" am Klingelholzberg als beste Kleingartenanlage der Stadt — "eine riesige Überraschung", so der Vereinsvorsitzende Walter Harnoth. Im ehemaligen Problemviertel auf dem Klingelholzberg haben 40 Kleingärtner in unzähligen Stunden eine grüne Oase an der Heinrich-Böll-Straße geschaffen.

Zum 90. Jubiläumsjahr "schenkte" sich der rührige Kleingartenverein eine Wildblumenwiese. "Die Umwelt steht bei uns immer im Vordergrund", betont Walter Harnoth. Trotz großzügiger Sonnenterrassen gedeihen Tomaten, Möhren, Kürbis, Bohnen, Kartoffeln wie Äpfel und Pflaumen noch prächtig. Spätaussiedler Harnoth verweist auf die Methoden und Rezepte, die Kleingartenkollegen erfolgreich aus der östlichen Heimat zum Klingholzberg gebracht haben.

Fritz Ortmeier, Vorsitzender des Stadtverbandes der Wuppertaler Gartenfreunde, zog eine positive Bilanz: "Wir hatten ein wunderschönes Jahr, Arbeit und Leben in unseren Kleingärten haben wieder richtig Spaß gemacht." Einschränkend verwies Ortmeier auf die strengen Auflagen durch Politik und Verwaltung.

Den Wettbewerb um den Titel "Schönster Wuppertaler Kleingarten" gibt es seit 1960. In vielen anderen NRW-Landesverbänden ist das Thema längst eingeschlafen. In Wuppertal allerdings hat der SPD-Bundestagsabgeordnete Helge Lindh sogar einen Sonderpreis für ökologische Aktivitäten, die sich gegen das Insektensterben richten, gestiftet. Helge Lindh ist bekennender Kleingarten-Fan: "Bei meinen Spaziergängen genieße ich hier die unaufgeregte Normalität."

Den von der SPD Fraktion des Stadtrates ausgelobten Sonderpreis für den schönsten Kleingarten-Spielplatz übergab Fraktionsvorsitzender Klaus- Jürgen Reese den Mitgliedern der KGV Waldfrieden.

Die Gold-Medaille brachte "Hügel 1928" übrigens auch eine Geldprämie von 500 Euro. Silber (350 Euro) gewannen die Anlagen In den Stöcken, Waldfrieden und Wolfsholz-Elsternbusch. Mit Bronze (200 Euro) wurden die Anlagen Kothen, Langerfeld, Riescheid-Ost und Sonnenblick ausgezeichnet.

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