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Aufzug vier Tage defekt: "Gefangen" in der Altenwohnung

Aufzug vier Tage defekt : "Gefangen" in der Altenwohnung

Vier Tage lang blockierte ein stillgelegter Aufzug das Leben von weniger mobilen Menschen im Bornscheuer-Haus in Langerfeld. Wobei die ohnehin schon täglich mit einem anderen Problem zu kämpfen haben.

"Als ich am Nachmittag erfuhr, dass der einzige Aufzug im viergeschossigen Gebäude nicht fährt, dachte ich: Spätestens morgen wird das Problem aus der Welt sein", blickt Britta Hipp zurück auf die Situation am Montag, 25. September. Doch die Leiterin der Diakonischen Altenhilfe sollte sich täuschen und mit ihr alle Betroffenen in dem Haus, das 40 Mietern im Alter von 51 bis 91 Jahren in zwei Wohngemeinschaften und Einzelwohnungen ein Umfeld bietet, welches ein möglichst langes eigenständiges Leben ermöglicht.

Denn die Reparatur ließ auf sich warten. Mit der Folge, dass Rollstuhlfahrer am ersten Tag des plötzlichen Ausfalls in ihre Wohnungen in den oberen Etagen getragen werden mussten und fortan quasi vom Leben ausgeschlossen waren, dass sich gehbehinderte und auf einen Rollator angewiesene Personen nur noch mit tatkräftiger Unterstützung von oben nach unten und umgekehrt bewegen konnten, dass der normale Tagesablauf insgesamt aus den Fugen geriet.

"Eine katastrophale Situation, so etwas habe ich noch nicht erlebt", beschreibt eine Angehörige den Zustand verbunden mit der Frage, warum dieser bis Freitag, (29. September) andauerte.

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"Als wir erfuhren, dass der Notruf im Aufzug nicht funktioniert, haben wir diesen zum Schutz der Mieter sofort stillgelegt und umgehend einen Monteur angefordert. Doch der konnte nur darauf verweisen, dass die betreffende Leitung in den Zuständigkeitsbereich der Telekom fällt und von dort ein Techniker sich der Sache annehmen muss. Dass es letztlich so lange gedauert hat, tut uns leid und dafür bitten wir um Entschuldigung" sagt Heike Weber vom Wuppertaler Bau- und Sparverein (WBS), dem das Gebäude gemeinsam mit der Vonovia-Immobiliengesellschaft gehört. Max Niklas Gille, Pressesprecher der Immobiliengesellschaft, bittet ebenfalls um Verständnis dafür, dass "eine gewisse Dauer für die Reparatur nicht zu umgehen war".

Die 71-jährige Anita Pixberg kämpft mit einem weiteren Problem. "Die Eingangstür öffnet sich nicht automatisch. Menschen mit Rollstühlen oder Rollatoren brauchen stets fremde Hilfe." Damit konfrontiert, räumt Gille ein, dass der Einbau einer automatischen Tür sinnvoll wäre und er sich gemeinsam mit dem WBS jetzt der Sache annehmen will. In welchem Zeitraum wird sich zeigen.