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Oberbarmen: Blitzblank — da alle sind gefragt

Oberbarmen : Blitzblank — da alle sind gefragt

Ein netter Löwe, das im Auftrag der "ISG Oberbarmen Berliner Straße" geschaffene Maskottchen wacht über die bürgerschaftliche Initiative von Immobilienbesitzern, den Stadtteil durch einen Blitzblank-Marathon sauber und lebenswert zu machen.

"Uns ist bewusst, dass ein Langstreckenlauf vor uns liegt", erklärt ISG-Vorsitzender Dieter Weidenbach, der seit Jahrzehnten auch die Aktionsgemeinschaft Oberbarmen leitet.

In Wirklichkeit ist Oberbarmens Einkaufsboulevard nicht schmutziger als vergleichbare andere Straßen in Wuppertal. Aber das negative Image drückt auf die Stimmung und damit auf den Handel und die Immobilienwerte. Im Alleingang gestartet, setzt die ISG Oberbarmen jetzt auf partnerschaftliches Miteinander mit Stadt, Bezirksvertretung, Quartierbüro 422, Bürgerforum und Straßenhausmeister. Die Hauptschule Hügelstraße will im nächsten Schuljahr aktiv werden. Wichtigste Zielgruppe sind die Bürger: "Wir hoffen auf das Umdenken und Mitmachen der Menschen vom Müll bis zum Hundedreck", klingt Dieter Weidenbach zuversichtlich.

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  • Symbolfoto.
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  • Das Zeichen der Trauer und des
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Gehwege und Fahrbahn der Berliner Straße und der Berliner Platz werden, wie die Wichlinghauser Straße, fünfmal in der Woche gereinigt, Papierkörbe ebenso oft geleert und bei Schäden ausgetauscht. Die von der Berliner Straße abzweigenden Nebenstraßen werden unterschiedlich häufig gereinigt: In Schwarzbach, Höfen, Langobardenstraße und Stennert ist der Rhythmus zweimal pro Woche, in der Hügelstraße einmal. Im gleichen Takt werden Papierkörbe geleert. J

ulia Deppe vom Straßenreinigungsbetrieb: "Eine gründliche Reinigung des gesamten Berliner Platzes wäre mit hohen Mehrkosten für Personal und Maschinen verbunden, so dass wir vorher wissen müssen, ob die Reinigung des Straßenpflasters nachhaltig wirksam ist." Vor zwei Jahren wurden bereits einige Quadratmeter probeweise gereinigt. Das Pflaster sah aus wie neu!

Während die ISG Oberbarmen die Reinigungsaktion "angezettelt" hat, setzt sie bei der Sicherheit auf die zuständigen Behörden. Erst kürzlich hat die Polizei den Berliner Platz als Brennpunkt klassifiziert und mehr Präsenz zugesagt. Alle Akteure empfehlen den Bürgern, Beobachtungen per Telefon 110 an die Polizei zu melden — und sich nicht selbst in Gefahr zu bringen.
Auch Mitmachen ist sehr erwünscht: Es werden "Patenschaften" für Pflanzenkübel vergeben sowie Bürger und Hauseigentümer gebeten, Gehwege bis zum Randstein selbst zu fegen, um das Erscheinungsbild zu verbessern.

Weitere Aufgaben hat die ISG auf ihre Tagesordnung gesetzt, so Vorstand Dirk Drees: "Sanierung und Beleuchtung des Bleicherbrunnens auf dem Wupperfeld, Beleuchtung für Bäume im Mittelstreifen der Berliner Straße." Ein Konzept gegen Leerstände von Läden ist in Arbeit. Oberbürgermeister Andreas Mucke empfiehlt, mehr für den schönen Stadtteil zu werben: "Essen, kaufen und die vielen kulturellen Angebote von der Immanuelskirche bis zur Färberei nutzen."