Oberbarmen Aufwertung des Stadtteiles

Wuppertal · Bernhard Wiemer ist begeistert: Die lange Wand vor seinem Firmengelände ziert ein Graffiti. Nicht irgendeins und schon gar kein hingekritzeltes. Der Bauunternehmer ist Besitzer des ersten rund 60 Quadratmeter großen Spray-Kunstwerks in Oberbarmen.

 Sie freuen sich über ein großes (und legales!) Graffiti in Oberbarmen: Bernhard Wiemer, Steffen Peter, Christiane Plagge und Stefanie Rolf.

Sie freuen sich über ein großes (und legales!) Graffiti in Oberbarmen: Bernhard Wiemer, Steffen Peter, Christiane Plagge und Stefanie Rolf.

Foto: vierzwozwo

Dafür bedankte er sich jetzt bei den Organisatorinnen vom Quartierbüro und vom Jugendzentrum Wi4U sowie bei Künstler Steffen Peter.

Oberbarmen: Aufwertung des Stadtteiles
Foto: vierzwozwo

Über einen Pressebericht war Bernhard Wiemer darauf aufmerksam geworden, dass eine Fläche für legales Graffiti benötigt wurde. "Da dachte ich mir, so eine Fläche hast du doch", erinnert er sich. Der Weg zum Kunstwerk dahin war dann leicht und unbürokratisch. Denn ein Anruf bei Quartiermanagerin Stefanie Rolf reichte schon aus, denn sie koordiniert für das Quartierbüro die Aktionen rund um das Thema "Sauberes Quartier", das auf Bürgeranträge zurückgeht. Die Graffiti-Wand in der Nähe des Schulzentrums Ost ist dabei das Pilotprojekt.

Eine wichtige Rolle spielte das Jugendzentrum Wi4U, welches ebenso wie das Quartierbüro an der Tütersburg ansässig ist. Christiane Plagge und Aleksander Warzecha arbeiten dort mit den Jugendlichen. Sie boten an, gemeinsam mit ihren Teilnehmern und dem Künstler Steffen Peter Workshops zum Thema Graffiti durchzuführen. Durch Selbstgestalten sollten die jungen Menschen erleben, dass etwas legal und schön zu machen viel besser ist, als illegal ein paar Zeichen zu sprühen. Dass diese Idee gut funktioniert hat — auch wenn die Beteiligten sehr unterschiedlich waren — beweist sehr eindrucksvoll die kunstvoll gestaltete Wand, die viel Lokalkolorit aufweist.

Steffen Peter gibt einen kurzen Überblick darüber, was die jungen Leute alles gesprayt haben: Tuffi, die Schwebebahn, den Skulpturenpark, ein Porträt von Paula Moderssohn-Becker sowie Motive von Sportvereinen und Internet-Blogs, zu denen sie einen persönlichen Bezug haben.
Bernhard Wiemer hat auf jeden Fall Spaß an seiner tollen Kunstfläche. "Ich bin begeistert. Das ist eine richtige Aufwertung des Stadtteils", findet der frisch gebackene Kunstbesitzer.

Da kann Stefanie Rolf ihm nur zustimmen: "Das Graffiti ist ein Imagegewinn für Oberbarmen." Sie hofft, dass sich nun ganz viele Eigentümer das Bild anschauen und dann ihrerseits Flächen für Sprühkunst zur Verfügung stellen.

Das Quartierbüro ist telefonisch unter der Nummer 97 64 99 41 oder per Mail an info@vierzwozwo.de zu erreichen.

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