Handball-Bundesliga, Bergischer HC "Wir müssen es gar nicht runterspielen"

Wuppertal / Solingen · Am Sonntag startet der BHC in Stuttgart mit einem wegweisenden Spiel in die Bundesliga-Restrunde.

Nicht immer enden Handball-Krimis so glücklich wie der der Deutschen Nationalmannschaft bei der EM. Bester Beweis: Das 21:21 des BHC im Hinspiel gegen den TVB Stuttgart. Drei Minuten vor Schluss hatten die Hausherren in der Klingenhalle noch mit drei Toren geführt, den Sieg dann aber noch aus der Hand gegeben. Eine Art Sekundentod nach einem vergebenen Siebenmeter und einer roten Karte im letzten Angriff gegen BHC-Abwehrchef Ace Jonovski, die nach der neuen Regel den Siebenmeter zum Ausgleich zur Folge hatte.

"Das können wir uns nicht schönreden", ärgerte sich danach längst nicht nur Linkshänder Kristian Nippes, der mit vier Treffern bester Werfer aus dem Feld in einer Partie mit 70er-Jahre-Ergebnis war. "Etwas unclever" angestellt habe sich der BHC dabei, befand Gäste-Coach Thomas König, der den Löwen schon als langjähriger Trainer der TSG Friesenheim gerne zugesetzt hatte.

Vor dem Rückspiel am Sonntag um 17.15 Uhr in der "Scharrena" rangiert der BHC wegen dieses Punktverlustes hinter den Bittenfeldern auf einem Abstiegsplatz. Die Karten sind vor dem Rückspiel aber völlig neu gemischt, weil beide Teams ihr Gesicht gegenüber dem Vergleich vor gut zwei Monaten entscheidend verändert haben. Beim BHC vor allem deshalb, weil Kapitän Viktor Szilágyi wieder an Bord ist — und neben Nippes mit Maximilian Hermann und Neuzugang Madziej Majdzinski aus Hamburg zwei weitere Rückraum-Linkshänder zur Verfügung stehen.

Der TVB hat sich derweil ebenfalls beim HSV bedient und mit Star-Keeper Johannes Bitter die vermeintliche Schwäche zwischen den Pfosten behoben sowie Viorel Fotache aus Baia Mare geholt. Der Rumäne war dort Teamkollege von BHC-Herbstneuzugang Inal Aflitulin, der seinerzeit gegen Stuttgart im Löwen-Dress debütierte.

"Jeder, der die Tabelle sieht weiß, dass es ein enorm wichtiges Spiel sein wird. Wir müssen es ja gar nicht runterspielen, sondern genauso angehen", blickt Viktor Szilágyi auf den Sonntag voraus, der den ersten Auswärtssieg der Saison bringen soll.

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