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WM-Kolumne: Sehr früh in der Gruppenphase

WM-Kolumne : Sehr früh in der Gruppenphase

Die WM-Kolumne des Wuppertaler ZDF-Reporters Martin Schneider in der Rundschau (Teil 2).

Privjet iz Moskvy, jetzt also Russland. Meine kleine Fußball-Expedition beginnt im westlichsten Spielort dieser WM, in Kaliningrad ganz nah an der Ostsee. Das Meer, dennoch zu weit für ein kleines Fischmenü irgendwo am Strand. Wir bleiben in der Innenstadt, tauchen ein in das russische Leben zwischen, leider immer noch zu vielen, Plattenbauten. Nicht so schlimm, denn zu nett sind die Einheimischen, helfen im Sprachenwirrwarr bei der Essenauswahl im Restaurant oder dabei von A (Hotel) nach B (Stadion) zu finden.

Mein persönliches WM-Reporterdebüt endet mit einem 2:0 von feurigen Kroaten gegen allzu brave Nigerianer. Am Abend stoße ich mit Hanno Balitsch, dem 347-fachen, ehemaligen Bundesligaspieler, der mir hier assistiert, und russischem Bier an. Und wie versprochen, gibt's Königsberger Klopse dazu. Tags darauf fliegen wir mit der Ural Airline nach Moskau, klingt exotischer und gefährlicher als es ist. Pünktlich, sicher, mit kleinen Häppchen, so reist man im Putin-Reich.

Dank einer Glücksfee bekommen wir noch Karten für das Deutschland-Spiel im Luschniki. Mit der Metro zum Stadion, nur eine kurze Irrfahrt für uns. Die Schilder sind oft in Kyrillisch geschrieben, wir nehmen die ratternde Bahn in die falsche Richtung und korrigieren das an der nächsten Haltestelle.

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Es herrscht Finalatmosphäre im größten WM-Stadion, aber das ist irgendwie nicht inspirierend genug für die deutschen Kicker. Ein verstörender Auftritt, bräsig bis zum geht nicht mehr. Aber hat doch was für das Spiel gegen Schweden am Samstag: die K.o.-Runde beginnt für uns schon in der Gruppenphase!

Dann werde ich in Wolgograd sein. Im ehemaligen Stalingrad warten zwei Spiele auf mich und sicher auch ein Blick auf wenig ruhmreiche deutsche Kriegsgeschichte.

Do skorogo iz Rossii!