Fußball-Oberliga: Wuppertaler SV Pagano: "Endlich wieder zu Hause"

Wuppertal / Krefeld · Viel Applaus, aber auch einige kritische Stimmen — so kann man die Reaktionen auf die Verpflichtung von Silvio Pagano zusammenfassen, die der künftige Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV am Donnerstagabend (26.

 Silvio Pagano (li.) bei einem Besuch im Stadion am Zoo mit Tim Jerat.

Silvio Pagano (li.) bei einem Besuch im Stadion am Zoo mit Tim Jerat.

Foto: Jörn Koldehoff

Mai 2016) bekannt gegeben hat. Der 30-Jährige unterschrieb ebenso einen Vertrag (bis Sommer 2018) wie Linksverteidiger Niklas Heidemann (21) von der U23 des MSV Duisburg (bis Juni 2017).

"Ich wollte endlich wieder zu Hause spielen", erklärt der in Wuppertal geborene und lebende Pagano seine Zusage. "Und ich möchte keinen anderen Club mehr haben und meine Karriere beim WSV beenden. Aber das hat noch Zeit, denn ich fühle mich noch absolut fit und denke, noch drei bis vier Jahre auf dem Niveau agieren zu können." Auch die Vertragsverlängerungen von Trainer Stefan Vollmerhausen und Sportdirektor Manuel Bölster haben das Ja-Wort entscheidend forciert — und natürlich der Umstand, dass sein Kumpel Gaetano Manno seit der vergangenen Saison das rot-blaue Trikot trägt.

Dass ihm einige Fans verübeln, im Sommer 2015 zum KFC Uerdingen und nicht zum WSV gewechselt zu sein, kann Pagano verstehen. "Es war damals eine ganz andere Konstellation. Es ging aus privaten Gründen nicht und hatte nichts mit dem WSV zu tun", sagt der Flügelstürmer. WSV-Insider bestätigen, dass Pagano aus anderen Verpflichtungen heraus die Entscheidung so treffen musste.

Das Jahr in Krefeld sei zwar kein verlorenes gewesen, "aber der WSV ist verdient aufgestiegen, er hat eine Super-Saison gespielt". Vehement bestreitet er Meldungen, die KFC-Verantwortlichen hätten versucht, ihn zu halten: "Das stimmt definitiv nicht. Mit mir hat seit Januar niemand geredet."

In der Regionalliga werde die Aufgabe für den WSV ungleich größer: "Der Unterschied zwischen Oberliga und Regionalliga ist enorm." Pagano muss es wissen, schließlich hat er mehr als 200 Partien in der vierten Liga absolviert, die meisten für Spitzenclubs wie Essen, Lotte, Fortuna und Viktoria Köln.

"Zwei bis drei gestandene Spieler" brauche die Mannschaft auf jeden Fall, um das Ziel, den Klassenerhalt, zu schaffen. "Nicht umsonst kämpfen alle Aufsteiger fast immer gegen den Abstieg. Aber die WSV-Fans werden das Team auch dann unterstützen, wenn es nicht so läuft", sagt Pagano. 2010/11 stand er beim WSV unter Vertrag und erzielte in 31 Partien acht Treffer. "Ich wäre gerne länger geblieben, aber das lag nicht unbedingt an mir."

Bleibt noch die Frage: Wer gewinnt das Pokalendspiel — RWE oder der WSV? Pagano: "Das wird ein ganz schwieriges Spiel. Essen ist eine Liga höher und hat den Heimvorteil. Aber vielleicht erhöht das den Druck. Es wird eine ganz enge Kiste. So oder so: Der WSV kann nach dieser Saison auf jeden Fall erhobenen Hauptes nach Hause fahren. Denn am Niederrhein muss man erst einmal das Finale erreichen."

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