Gewalt im Fußball Nach Schlägerei auf Linde: Platzsperren verhängt

Wuppertal / Solingen · Nach einer brutalen Schlägerei auf dem Sportplatz an der Linde in Ronsdorf Ende Mai hat das Sport- und Bäderamt zwei Beteiligte gesperrt. Einer darf bis Ende 2021 keine städtische Sportanlage mehr betreten, gegen einen weiteren gilt das Verbot bis Ende 2019. Das teilt die Wuppertaler Stadtverwaltung mit.

 Symbolfoto.

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Foto: Polizei

Hintergrund ist eine Massenprügelei nach einem Spiel von SV Jägerhaus Linde und Vatanspor Solingen am 28. Mai 2017. Den bisherigen Ermittlungen zufolge hatte womöglich schlicht das Spielergebnis den gewalttätigen Tumult ausgelöst sein. In der Begegnung führte Vatanspor zunächst 1:0. Jägerhaus drehte erst in der Verlängerung das Ergebnis durch zwei Treffer.

Laut Staatsanwaltschaft bangte ein 50 Jahre alter Betreuer des Wuppertaler Fußball-Bezirksligisten Jägerhaus Linde vorübergehend sogar um das Licht auf einem Auge. Er soll durch einen Faustschlag schwere Brüche im Gesicht erlitten haben. Inzwischen sei aber wohl absehbar, dass der Heilungsprozess gut verlaufe. Der Mann habe weiter mit den Folgen der mutmaßlichen Tat zu kämpfen. Eine weitere Person, ein Spieler, soll leichter verletzt worden sein. Der Anklagebehörde zufolge richten sich die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung gegen drei Personen, die der Solinger Seite zuzuordnen seien.

Zu den mehrjährigen Platzsperren für zwei Beschuldigte erläuterte der städtische Sportdezernent Matthias Nocke in der Ratssitzung am Montag (13. November 2017): "Das sind die härtesten Sanktionen, die die Stadt jemals verhängt hat."

Zuvor hatte ein Verbandssportgericht des Fußballverbandes Niederrhein Sperren gegen zwei Spieler des Solinger Vereins verhängt und ihren Verein mit einer Geldstrafe belegt. Ein erstes Urteil gegen die Solinger milderte es ab. Linde kritisierte das Sportgericht in einer Stellungnahme dafür scharf.

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