Interview zum Wuppertaler "Tag des Sports" am 4. September 2016 "Motivation? Die vielen strahlenden Augen!"

Wuppertal · Es ist die größte Breitensportveranstaltung im Bergischen Land: Am 4. September 2016 (Sonntag) bringt der "Tag des Sports" als Zuschau- und Mitmach-Event für die ganze Familie Tausende Wuppertaler in Bewegung — und das schon zum 18. Mal.

 „Tag des Sports“-Aktivisten der ersten Stunde: Stadtsportbund-Geschäftsführer Volkmar Schwarz (l.), Sportwartin Suse Hartmann und Sparkassen-Pressesprecher Jürgen Harmke, der den Tag moderiert.

„Tag des Sports“-Aktivisten der ersten Stunde: Stadtsportbund-Geschäftsführer Volkmar Schwarz (l.), Sportwartin Suse Hartmann und Sparkassen-Pressesprecher Jürgen Harmke, der den Tag moderiert.

Foto: Rundschau

Suse Hartmann, Volkmar Schwarz und Jürgen Harmke sind von der ersten Auflage an als Organisatoren dabei. Rundschau-Redakteuer Roderich Trapp sprach mit ihnen über Motivation, Marathon-Moderationen und das aktuelle Programm.

Rundschau: Der "Tag des Sports" ist inzwischen ein Klassiker. Aber wie ist er eigentlich entstanden?

Schwarz: Im Prinzip ist er die Nachfolgeveranstaltung der ausgelaufenen "Talspiele", die der Stadtsportbund früher mit der Bereitschaftspolizei veranstaltet hat. Dann gab es beim Stadionjubiläum eine große Präsentation der Wuppertaler Sportvereine, die so erfolgreich war, dass wir und der leider verstorbene Sportamtsleiter Peter Keller überlegt haben, dass man so etwas regelmäßig anbieten sollte. Und weil Schwimmen und Wassersport in Wuppertal ja eine große Rolle spielen, war das Leistungszentrum auf Küllenhahn mit dem Heinz-Hoffmann-Bad, den Hallen und dem Außengelände der ideale Austragungsort für einen "Tag des Sports".

Rundschau: Und der ist inzwischen zu einer echten organisatorischen Herausforderung geworden. Wann beginnen die Vorbereitungen?

Hartmann: Ostern — und das geht auch nur, weil wir schon so viel Erfahrung mitbringen. Erste Anfragen von Vereinen, die sich beteiligen möchten, kommen immer schon viel früher. Dieses Mal sind ja wieder rund 30 Vereine und Fachschaften dabei, die sich jede Menge fürs Programm einfallen lassen. Außerdem brauchen wir rund 150 ehrenamtliche Helfer, die uns vor Ort unterstützen. Das muss gut vorbereitet sein, aber wir sind gerüstet.

Rundschau: Verraten Sie uns ein paar Highlights aus dem Angebot?

Hartmann: Wir freuen uns, dass dieses Jahr wieder Motorkart-Fahren dabei ist. Außerdem haben wir zum ersten Mal Kanus und Ruderboote im Schwimmbad, die man ausprobieren kann. Auch deshalb unbedingt dran denken, Schwimmsachen mitzubringen — viele ärgern sich, wenn Sie die Angebote im Bad sehen und dann nicht dran gedacht haben. Neu ist auch American Football: Die Greyhounds bieten die Möglichkeit, selbst mal einen Pass zu werfen und die Ausrüstung der Spieler anzuziehen. Da kann man sich dann wie ein NFL-Profi fühlen.

Harmke: Das ist ja auch das, was am "Tag des Sports" wirklich Spaß macht. Ich habe dabei Jahr für Jahr immer wieder andere Sportarten kennengelernt und bin jedes Mal überrascht, was es Neues gibt.

Rundschau: Sie sind da ja als Moderator des gesamten Tages besonders nah dran. Wie übersteht man eigentlich so einen Sechs- oder Sieben-Stunden-Einsatz am Mikro?

Harmke (lacht): Ich bin in den Tagen davor und danach sehr schweigsam. Das ist schon echt anstrengend. Einmal habe ich bei strahlendem Sonnenschein meine Kappe vergessen, das war allerdings richtig schlimm. Seitdem habe ich immer eine im Auto.

Rundschau: Apropos Wetter: Wie regensicher ist der "Tag des Sports" eigentlich?

Schwarz: Bis auf ganz wenige Ausnahmen kann das gesamte Programm auch bei schlechtem Wetter laufen. Die Frage ist eigentlich nur, ob unsere Aktionsfläche drinnen oder draußen aufgebaut wird. Wir haben da immer den Plan B.

Rundschau: Und ab welcher Besucherzahl ist der Tag für Sie ein Erfolg?

Schwarz: Wenn wir je nach Wetter zwischen 3.000 und 7.000 Menschen anlocken, sind wir voll im grünen Bereich. Dank verlässlicher Partner wie der Sparkasse sind wir da ja in einer guten Situation und können den "Tag des Sports" sogar mit freiem Eintritt — übrigens auch ins Schwimmbad — anbieten. Das ist wirklich nicht selbstverständlich.

Rundschau: Sie sind alle drei schon 18 Jahre dabei. Was motiviert einen da immer wieder zum Weitermachen?

Harmke: Die vielen strahlenden Augen! Und zwar sowohl bei den Sportlern, die etwas vorführen, als auch bei den Besuchern. Und es ist schön, hier immer wieder ganze Familien zu sehen.

Hartmann: Genau, es ist einfach super, wie das angenommen wird. Da ist an allen Stationen etwas los — von den ganz Kleinen im Flitzi-Pacour bis zu den Senioren wird einfach niemandem langweilig.

Schwarz: Und natürlich ist es auch eine gute Gelegenheit für unsere Vereine, sich für neue Mitglieder attraktiv darzustellen. Der "Tag des Sports" bietet dafür immer neue Anstöße. Viele merken dabei auch, dass es vielleicht doch nicht reicht, sich als sportlichen Anreiz eine Fitness-App herunterzuladen ...

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