Handball-Bundesliga: Ein "Ego-Shooter" im Visier Liveticker: HSG Wetzlar - BHC

Wuppertal / Solingen · Der Handball-Bundesligist Bergische HC tritt am Samstag (19 Uhr, Liveticker) weiterhin dezimiert bei der HSG Wetzlar an.

 Einst beim BHC unter Vertrag, nun in Wetzlar: Rückraumspieler Emil Berggren.

Einst beim BHC unter Vertrag, nun in Wetzlar: Rückraumspieler Emil Berggren.

Foto: Dirk Freund

"Mission impossible" wäre mit Blick auf das heutige Gastspiel des BHC bei der HSG Wetzlar (19 Uhr) noch untertrieben. Die Hausherren sind mit 4:4 Punkten solide gestartet und haben dabei mit dem Heimsieg gegen Kiel eine echte Sensation geschafft. Wie soll da der BHC mit nur drei Rückraumspielern in der RITTAL-Arena bestehen?

Trainer Sebastian Hinze will aus der Personalnot eine Tugend machen: "Wir haben eine Idee entwickelt, wie wir es angehen können und wie wir glauben, dort mit dem verfügbaren Kader bestehen zu können." Dabei spielt die Rückkehr von Linksaußen Christian Hoße, der seine Schulterprellung überwunden hat, dem BHC-Coach durchaus in die Karten: "Er und auch Rechtsaußen Arnor Gunnarsson haben gezeigt, dass man sie temporär auch über den Rückraum agieren lassen kann. Davon erhoffen wir uns auch einen positiven Effekt, der unangenehm für Wetzlar sein kann."

HSG-Trainer Kai Wandschneider versucht, sich darauf einzurichten: "Wir werden uns perfekt vorbereiten, auch wenn das aufgrund der Personalprobleme des BHC nicht so einfach ist." Immerhin hat auch er mit prominenten Ausfällen zu kämpfen: Mit Regisseur Philipp Pöter, Außen Maximilian Holst und Rückraum-Linkshänder Joao Feraz fehlen drei Akteure, mit dem Schweden Emil Berggren hat man daher kurzfristig noch Verstärkung geholt. Der 30-jährige Halblinke spielte zwei Jahre lang für den BHC und ist als Shooter mit genialen Auftritten in Erinnerung, der aber nicht gerade als professioneller Asket lebte.

Nachverpflichten will auch der BHC unbedingt, zum Wetzlar-Spiel wird es mit der erhofften Verstärkung im rechten Rückraum aber nichts. Spekuliert wird im Umfeld dabei unter anderem über den estnischen Nationalspieler Dener Jaanimaa. Der 28-Jährige Angriffsspezialist ist zwar nur 1,85 Meter groß, gilt aber trotzdem als torgefährliche Wurfmaschine vom Typ "Ego-Shooter". Derzeit ist er noch in Kiel unter Vertrag, wo man ihn vergangene Saison vom insolventen HSV Hamburg als Ersatz für den lange ausgefallenen Steffen Weinhold verpflichtete. Mit dem genesenen Weinhold, Neuzugang Zeitz und Top-Scorer Vujin hat Jaanimaa jetzt bei den Zebras aber gleich drei Weltklasse-Leute vor der Nase.

Eine für den BHC positive Nachricht gab es dagegen aus dem Solinger Stadtrat: Das Gremium gab mit deutlicher Mehrheit seinen Segen für den Bau einer Multifunktionsarena auf dem Piepersberg. In trockenen Tüchern ist das Vorhaben damit noch nicht: Weil der Verkehr über die Vohwinkeler Straßen laufen soll, muss auch Wuppertal zustimmen. Während die Grünen das Projekt ablehnen und wieder das Gelände der ehemaligen "Bergischen Sonne" auf Lichtscheid ins Gespräch bringen, hat die CDU noch Beratungsbedarf.

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