Handball-Bundesliga: Mittwoch (20:15 Uhr) in Köln Liveticker: BHC - THW Kiel

Wuppertal / Solingen / Köln · BHC-Keeper Christopher Rudeck war der Held beim Punktgewinn in Göppingen. Jetzt hat er Respekt vor dem THW Kiel, gegen den der Handball-Bundesligist am Mittwoch (20:15 Uhr) in der Kölner Lanxess-Arena spielt.

 BHC-Keeper Christopher Rudeck (re.) spielt eine starke Saison und zeigte in Göppingen seine bisher beste Partie.

BHC-Keeper Christopher Rudeck (re.) spielt eine starke Saison und zeigte in Göppingen seine bisher beste Partie.

Foto: Dirk Freund

"Ich habe mir das ganze Spiel noch mal auf Video angesehen. So ein krasser Unterschied von Halbzeit zu Halbzeit war nicht auf Anhieb zu erklären", sagte Rudeck nach dem 26:26 in Göppingen, auf das beim 8:15-Rückstand zur Pause so gar nichts hindeutete.

Für den Zuschauer in der Halle schien das auf den ersten Blick einfacher. Mit etlichen Paraden ließ der zur Pause für Björgvin Gustavsson zwischen die Pfosten gerückte Rudeck den BHC Tor um Tor aufholen. Dies allerdings wollte der 21-Jährige im Gespräch mit der Rundschau relativiert wissen: "Natürlich war das eines meiner besten Spiele bisher. Aber mir hat dabei auch unsere Umstellung auf die 6:0-Deckung geholfen. So haben wir die Göppinger in jene Wurfpositionen zwingen können, die wir haben wollten. Umso ärgerlicher, dass wir drei Sekunden vor Schluss noch den Ausgleich haben hinnehmen müssen", sagt Rudeck.

Der gebürtige Hamburger geht nämlich von einer brisanten Saison aus: "19 Punkte wie vergangene Spielzeit werden uns diesmal nicht reichen. Das Feld ist enger beisammen", erklärt er. Da wäre ein Sieg in der Geburtsstadt von Jürgen Klinsmann Gold wert gewesen.

Schließlich hängen die Trauben heute Abend in der Kölner Lanxess-Arena mehr als hoch, wenn es dort ab 20.15 Uhr gegen keinen Geringeren als den THW Kiel geht. "Frisch Auf Göppingen gehört ja schon zum erweiterten Spitzenkreis, aber der THW ist noch einmal ein anderes Kaliber", weiß Rudeck.

Umso wichtiger, dass sich das Lazarett der "Löwen" zu lichten scheint. Die in Göppingen mit Magen-Darm-Virus ausgefallenen Maximilian Hermann und Christian Hoße sollten wieder spielfähig sein. Zudem besteht bei den beiden Halblinken Alexander Hermann und Fabian Gutbrod die Chance auf eine zumindest dezente Rückkehr auf die Platte.

"Zuletzt hatten wir ja keine andere Wahl als die neue Sieben-Mann-Regel auszunutzen, auch wenn die für unseren Sport nicht schön und für uns Torhüter überdies sehr anstrengend ist", sagte Christopher Rudeck.
Anstrengend dürfte es gegen den THW Kiel allerdings für alle Löwen werden, denn der 20-malige deutsche Meister hat seinen Umbruch hinter sich gebracht. "Der THW ist wieder in Schwung gekommen", lobt BHC-Manager Viktor Szilágyi. Auch weil mit dem Schweden Lukas Nilsson sowie Nikola Bilyk zwei Riesentalente erstaunlich schnell voll eingeschlagen haben. Beide sind erst 19 Jahre alt, besonders von seinem Landsmann Bilyk hält Szilágyi enorm viel.

"Bei Junioren-Turnieren wurde er regelmäßig zum besten Spieler gewählt. Nikola bringt alle Voraussetzungen mit, um ein Weltklasse-Mann zu werden. Er macht jeden Handball-Fan in Österreich unheimlich stolz", so Szilagyi. Zum 28:25 in der Champions-League-Partie bei Bjerringbro-Silkeborg steuerten Nilsson sowie Bilyk am Sonntag jeweils sieben Treffer und damit zusammen 50 Prozent der Kieler Tore bei.

"Ich habe mir dieses Spiel im Fernsehen angeschaut. Es war unfassbar, was die beiden abgezogen haben", sagt Christopher Rudeck und ergänzt: "Wir haben eigentlich keine Chance gegen Kiel, aber die müssen wir nutzen."

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