Handball-Bundesliga: Bergischer HC Föste: "Man darf stolz darauf sein"

Wuppertal / Solingen · Interview mit Jörg Föste, dem Geschäftsführer des Handball-Bundesligisten Bergischer HC.

 Jörg Föste (li.) mit Trainer Sebastian Hinze.

Jörg Föste (li.) mit Trainer Sebastian Hinze.

Foto: Dirk Freund

Rundschau: Herr Föste, Mit welchen Erwartungen reisen Sie mit dem BHC (Platz sieben, 18:14 Punkte) zum Duell am Sonntag beim Spitzenreiter SG Flensburg-Handewitt?

Föste: Wir sind uns sehr sicher, beim Top-Spiel zu einer attraktiven Veranstaltung unseren sportlichen Beitrag leisten zu können. Das Spieltagsmotto "Diversity" wertet die Begegnung zusätzlich auf.

Rundschau: Wie bewerten Sie den bisherigen BHC-Saisonverlauf?

Föste: Großartig. Was sich bereits in der vergangenen Spielzeit angedeutet hatte, fand im Trainingslager und in der gesamten Vorbereitung seine Fortsetzung. Wir haben ein tolles Team zusammen und einen unbeschreiblichen Geist in der Truppe. Man darf stolz darauf sein, ein Teil davon zu sein.

Rundschau: Was war aus Ihrer Sicht die größte positive Überraschung, was ist nicht so gut gelaufen?

Föste: Die größte Überraschung für mich war, dass der BHC offenbar die größte Überraschung für viele ist. Ärgerlich und vor allem traurig für die Jungs stimmen die verletzungsbedingten Ausfälle.

Rundschau: Sind während der WM-Pause personelle Veränderungen im Kader des BHC geplant?

Föste: Wohl nicht.

Rundschau: Was erhoffen Sie sich von der WM in Deutschland und Dänemark? Und was trauen Sie dem deutschen Team zu?

Föste: Ein weiterer Schub für diese so populäre Sportart wird sich bei einem erfolgreichen Abschneiden der deutschen Auswahl einstellen. Wenn Torwart, Deckung, Gegenstoß passen, Spirit entwickelt wird und Euphorie entsteht, können die erwartbaren Nachteile im Positionsangriff kompensiert werden. Favorit ist Deutschland nicht.

Rundschau: Der WSV stellt am kommenden Montag seine Pläne zum Umbau des Stadions am Zoo vor — mit Rückendeckung der Wuppertaler Verwaltung. Vermissen Sie diese Unterstützung mit Blick auf das eigene Mehrzweckarena-Projekt?

Föste: Zunächst einmal ist der Bergische HC als einziger Proficlub der Region sehr dankbar für die nachhaltige Unterstützung — der Wirtschaft, der Bürgerschaft und der Stadtgesellschaft Wuppertals. Die Leistungsträger haben früh an die Idee geglaubt und stehen fest an unserer Seite. Diese Stabilität hat uns zu einem erfolgreichen Botschafter über die Grenzen hinaus werden lassen, denn Handball ist — entgegen anderer Populärsportarten — auch in der Eliteliga für uns im Bergischen finanzierbar.

Rundschau: Könnte der BHC auch über Jahre hinaus ohne eine moderne Spielstätte im Bergischen Land in der Handball-Bundesliga konkurrenzfähig bleiben?

Föste: Der BHC wird Wege finden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort