Hockey-Oberliga: 2:2 gegen HC Essen 99 ETG darf weiter vom Aufstieg träumen

Wuppertal · Die ETG Wuppertal trennte sich am Sonntag (28. Mai 2017) im Spitzenspiel der Hockey-Oberliga vom Tabellenführer HC Essen 99 mit einem 2:2-Unentschieden — und hält damit das Aufstiegsrennen offen. Beide Teams trennt weiterhin nur ein Punkt.

 Die ETG war gut unterwegs und verpasste den Sieg nur knapp.

Die ETG war gut unterwegs und verpasste den Sieg nur knapp.

Foto: BASE.marketing

250 Zuschauer strömten zur Anlage am Dorner Weg. Die ETG hatte in den vergangenen drei Partien 14:4 Tore erzielt.

"Dass wir von einem Kandidaten im Abstiegskampf nun um den Titel mitspielen, zeigt die enorme Entwicklung unserer Mannschaft", sagte Betreuer Frank Hildebrand vor dem Anpfiff. Die ETG rotierte personell und lief mit Enno Heisler sowie Johannes Langner auf. Bereits nach zwei Minuten stand es nach einer haltbaren Strafecke 0:1. Mit der zweiten Strafecke erhöhten die Essener im Nachschuss auf 2:0 und sorgten damit für einen klassischen ETG-Fehlstart nach zwölf Minuten.

"Da merkte man einfach, dass der Gegner solche Entscheidungsspiele schon häufiger angegangen ist und über mehr Erfahrung verfügt", so Hildebrand. Routinier Tim Clausen, der nach einer Muskelverletzung fit war, verkürzte aber noch vor der Pause auf 1:2. Max Winterberg gelang in Hälfte zwei nach der dritten Strafecke im Nachschuss das 2:2.

Die ETG ging nun volles Risiko. Der HC Essen beschränkte sich auf Konter und musste neun Minuten vor dem Ende eine Unterzahl hinnehmen. Matthis Schäfer, ehemaliger ETG-Spieler, rutschte in einen Zweikampf und erhielt eine zehnminütige Zeitstrafe. Doch statt nun ruhig und besonnen auf die Führung hinzuarbeiten, verlor die ETG die Balance. Ballverluste, technische Fehler und Unsauberkeiten prägten fortan das Spiel. Zumal auch die Gastgeber Zeitstrafen kassierten. Mit letzter Kraft und der Brechstange versuchten die Hausherren noch den erlösenden und verdienten Treffer zum 3:2 zu erzielen, aber es blieb bei einer weiteren verschossenen Strafecke und der Punkteteilung.

"Nach dem 0:2-Rückstand muss man hier erst einmal mit dem Punkt zufrieden sein, dennoch war hier deutlich mehr drin und wir wollten die Tabellenspitze erreichen. Dass wir vier Spieltage vor Schluss nun endgültig alle Sorgen um den Klassenerhalt los sind und sogar nach oben schielen können, ist für die junge Mannschaft ein riesiger Erfolg. Die Entwicklung ist enorm, der Konkurrenzkampf hoch und das bringt uns alle auf ein neues Level", analysierte ETG-Kapitän Lennart Kern.

"Wir werden unseren Weg der Weiterentwicklung konzentriert weitergehen, das ist unser Ziel und am Ende der Saison schauen wir einfach, wie weit wir schon sind und wofür es reicht. Aber mit dem Abstieg seit Jahren einmal nichts mehr zu tun zu haben und zur Tabellenspitze zu gehören zeigt, dass wir nicht so viel falsch gemacht haben im letzten Jahr", freut sich Hildebrand.

Es folgt die Pfingstpause, bevor es Anfang Juni weitergeht mit einem schwierigen Auswärtsspiel beim Tabellendritten Mülheim. Im Hinspiel trennten sich beide Teams 1:1 unentschieden; hier ließen die Wuppertaler wichtige Punkte liegen. Im Rückspiel soll mit einem Sieg Tabellenplatz zwei abgesichert und gefestigt werden.

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