Nachruf zum Tod von Vitus Sauer Er spielte noch mit Helmut Rahn

Wuppertal · Wenn es einen Spieler aus den sehr frühen Zeiten dieses 1954 gegründeten Vereins mit einem nie erloschenen Interesse am WSV gibt, dann war es Vitus Sauer.

1959 kam er von RW Essen. Im Georg-Melches-Stadion stand er mit Fritz Herkenrath und Helmut Rahn in einer Mannschaft. Sauer hat mit RWE als Meister von 1955 den ersten Auftritt einer deutschen Mannschaft im Europapokal der Landesmeister erlebt.

Er stammte aus Mainz, für den SV Mainz-Gonsenheim bestritt er (von Sepp Herberger berufen) 1955 beim 3:3 gegen Jugoslawien in Frankfurt ein Junioren-Länderspiel. Sauer war beim WSV eine unverzichtbarer Stammspieler, der in 127 Spielen 23 Tore schoss. Es war die Zeit der Trainer Willibald Kreß (1959-61, Torwart der Nationalmannschaft bei der WM 1934) und des gnadenlosen Franken Robert "Zapf" Gebhardt (1959- 65).

In besonderer Erinnerung ist das WSV-Team von 1962 in der 2. Liga West mit Domagalla, Haase, Kolkenbrock, Kiefer, Ribbeck, Sauer, Augustat, Tönges, Schulz, Glomb, Kratzer, Würz und Grandrath. Ab und an mit Borggräwer, Bergmann, Rettig, Janzik, Müller und selten auch Fisch.

Den WSV verließ Sauer 1964 und spielte für den VfB Marathon Remscheid. Nach der aktiven Zeit wurde er ein bei vielen bis unzähligen Vereinen in Wuppertal und Umgebung tätiger Trainer. Dabei blieb er in seinem eigentlichen Beruf tätig — als Leiter der Filiale Heckinghausen der Dresdner Bank. Er war noch im Stadion, als das Buch des damals schon verstorbenen Peter Keller über die Bundesliga-Zeit präsentiert wurde.

Im Alter von 83 Jahren ist Vitus Sauer gestorben. Er hat sich eine Seebestattung in der Ostsee gewünscht.

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