Handball-Bundesliga FDP: BHC-Hallenpläne nicht fallen lassen

Wuppertal / Düsseldorf · Die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Wuppertal sieht "mit großer Sorge, dass der einzig verblieben Sportverein mit bundesweiter Strahlkraft, der BHC, sich verstärkt in Richtung Düsseldorf orientiert." Zuvor hatten die Bundesliga-Handballer angekündigt, künftig vier bis sechs Partien pro Saison im ISS Dome auszutragen.

 Gegen die Rhein-Neckar Löwen trat der BHC bereits in Düsseldorf.

Gegen die Rhein-Neckar Löwen trat der BHC bereits in Düsseldorf.

Foto: Dirk Freund

"Es ist absolut verständlich, dass der BHC dem professionellen Werben Düsseldorfs nachgibt und eine langfristige Kooperation mit der Landeshauptstadt anstrebt, während Wuppertal auch in diesem Bereich den Schlaf der Gerechten schläft", so der Fraktionsvorsitzende Alexander Schmidt. "Andere Städte akquirieren mit eigenen Sportbeauftragten oder äußerst erfolgreich, rollen rote Teppiche aus und hofieren geradezu Sportvereine und begreifen Spitzensport als das, was er ist, ein wichtiger Standortfaktor. In Wuppertal hingegen kümmern sich weder der Oberbürgermeister noch der zuständige Kulturdezernent adäquat um dieses Thema."

Die vom BHC erarbeiteten Pläne für eine Mehrzweckarena, dürften unter keinen Umständen fallen gelassen werden. Schmidt: "Die Hallenpläne sollten jetzt vielmehr offensiv umgesetzt werden, denn in jedem Fall braucht unsere Region eine solche Halle, um konkurrenzfähig zu werden." Die Stadt in gut beraten, die ambitionierten Stadionpläne am Zoo losgelöst vom sportlichen Erfolg des WSV zu betrachten und voranzutreiben.

Schmidt: "Den BHC beglückwünschen wir für seine sportlichen und finanziellen Entwicklungen und wünschen uns, dass sich der BHC dauerhaft in der stärksten Handballliga der Welt etabliert und verstehen durchaus, dass der Verein in so einer Situation stärker auf Düsseldorf zugeht. Wuppertal hat es über viele Jahre versäumt, den Verein als größten sportlichen Imageträger und Identifikationsanker des Bergischen Landes zu verstehen und entsprechend mit ihm umzugehen. Das rächt sich nun und Wuppertal hat mal wieder selbstverursacht das Nachsehen. Jetzt müssen alle Anstrengungen unternommen werden, um Wuppertal in Sachen Spielstätten für den Spitzensport attraktiv und konkurrenzfähig zu machen."

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