Handball-Pokalendrunde: 33:36 (29:29/15:14) n.V. gegen den SC Magdebug BHC verpasst Sensation knapp

Wuppertal / Hamburg · Der Handball-Bundesligist Bergischer HC hat das deutsche Pokalendspiel verpasst. Das Team von Trainer Sebastian Hinze verlor am Samstagabend (30. April 2016) das Halbfinale in Hamburg gegen den SC Magdeburg mit 33:36 (29:29/15:14) nach Verlängerung.

 Maximilian Weiß in Aktion.

Maximilian Weiß in Aktion.

Foto: Dirk Freund

Vor rund 13.000 Zuschauern in der ausverkauften Arena zeigte der BHC in der ersten Halbzeit eine starke Vorstellung, besonders in den ersten 20 Minuten. Einziges Manko: Mehrfach verpasste es das Team um Kapitän Viktor Szilagyi, gegen die sichtlich überraschten Ostdeutschen die Führung auszubauen.

 Die voll besetzte Hamburger Arena.

Die voll besetzte Hamburger Arena.

Foto: Dirk Freund

Halbzeit-Analyse von Rundschau-Redakteur Roderich Trapp am Liveticker: "Der BHC legt passend zum Anlass eine starke Vorstellung aufs Parkett. Zur Gala fehlte noch die Kaltschnäuzigkeit, die eher mäßige Form der favorisierten Magdeburger konsequenter zu bestrafen. Das dieses Halbfinale nicht die Klasse des ersten hat, darüber müssen wir nicht reden. Aber das wird dem Sieger herzlich egal sein. Und eines hat der BHC jedenfalls nicht: Sich vom Rahmen über Gebühr beeindrucken lassen."

Der Start in die zweite Halbzeit misslang allerdings komplett. Magdeburg legte eine 5:0-Serie aufs Parkett und ging mit 19:15 in Führung (35.). Aber das blieb nicht so: Der BHC kämpfte sich auf 20:22 (40.) und 22:24 (44.) heran. Und sogar auf 24:25 (49.), als Moritz Preuss einen Tempogegenstoß verwertete. Mit seinem dritten Treffer in Folge erzielte Preuss in Überzahl sogar den 26:26-Ausgleich (51.). Kristian Nippes nagelte den Ball zum 27:27 in den Winkel (55.), Gutbrod machte das 28:28 (57.).

Christian Hoße nutzte einen SCM-Ballverlust per Tempogegenstoß zum 29:28 (58.). Beim Stand von 29:29 misslang ein Szilagyi-Anspiel, Magdeburg eroberte das Spielgerät. 37 Sekunden vor Schluss zwei Minuten gegen Ace Jonovski und Siebenmeter, Robert Weber scheiterte aber an BHC-Keeper Björgvin Pall Gustavsson. Arnor Gunnarssons Dreher in der Schlusssekunde ging neben den Pfosten - Verlängerung!

In der Extratime machte Magdeburg die ersten beiden Treffer, während Nippes verwarf - 29:31 (62.). Gutbrod verkürzte aber auf 30:31 (63.), Nippes auf 31:32 (64.). Weber erhöhte auf 33:31 (65.) für den SCM, Nippes traf zum 32:33 (35.) - Halbzeit in der Verlängerung. Szilagyi verlor den Ball, zudem gab es zwei Minuten für den BHC wegen eines Wechselfehlers. Grafenhorst nutzte das zum 32:34 (67.). Und Nippes scheiterte mit seine Wurf. Die Entscheidung. Magdeburg ließ sich den Sieg nicht mehr aus der Hand nehmen.

Roderich Trapp "Mit dem Wechselfehler hat sich der BHC am Ende selbst geschlagen und lässt uns etwas ratlos zurück: Neben dem Respekt für einen grandiosen kämpferischen Auftritt und das Aufholen eines Vier-Tore-Rückstands in Halbzeit zwei steht das Gefühl, eine historische Chance verpasst zu haben. Für unseren Geschmack hätte man den Favoriten in der ersten Halbzeit mit dem Momentum im Rücken durchaus auch überrollen können. "

Finalgegner der Magdeburger ist die SG Flensburg-Handewitt, die die Rhein-Neckar Löwen mit 31:30 nach Verlängerung bezwang.

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