Handball-Bundesliga: Donnerstag (19 Uhr) in Wetzlar BHC: Hinze hofft auf Gunnarsson-Einsatz

Wuppertal / Solingen · Mit 10:4-Punkten belegt der Bergische HC derzeit den fünften Rang in der Handball-Bundesliga. "Unser persönlicher Startrekord ist eine schöne Momentaufnahme, aber das Wichtigste ist, dass wir durch den Sieg über Bietigheim acht Punkte Abstand auf einen Abstiegsplatz haben", so Geschäftsführer Jörg Föste.

 Voller Einsatz: BHC-Coach Sebastian Hinze.

Voller Einsatz: BHC-Coach Sebastian Hinze.

Foto: Dirk Freund

Bei der HSG Wetzlar tritt der BHC am Donnerstag (4. Oktober) um 19 Uhr nach eigener Einschätzung als Außenseiter an. Wetzlar verfügt über eine gute Mannschaft, auch wenn Trainer Kai Wandschneider regelmäßig neue Spieler in sein System einarbeiten muss. Im vergangenen Sommer verlor die HSG mit Benjamin Buric (SG Flensburg-Handewitt) und Jannik Kohlbacher (Rhein-Neckar Löwen) zwei Leistungsträger. "Das taktische Repertoire von Wetzlar ist riesig", weiß BHC-Trainer Sebastian Hinze. "Ich hätte gerne mehr als drei Tage zur Vorbereitung."

Um eine Siegchance zu haben, gelte es, die traditionell starke Abwehr der HSG zu knacken. Eine schlechte Phase — wie in der ersten Halbzeit gegen die SG Bietigheim — dürfen sich die Löwen daher nicht erlauben. "Wir haben Bietigheim selbst zurück ins Spiel gebracht. Das muss man so sagen", meint Hinze. Vor allem mit wenig cleveren Abschlüssen und technischen Fehlern habe sich seine Mannschaft selbst geschadet. Die würde bestimmt auch Wetzlar bestrafen, denn die HSG verfügt über ein hervorragendes Tempospiel. "Ich glaube auch, dass sie das gegen uns stärker durchziehen wollen als zuletzt gegen die Rhein-Neckar Löwen."

Der BHC-Coach hofft auf ein ähnlich konzentriertes Auftreten wie in der zweiten Hälfte am vergangenen Sonntag. "Bis auf die Abschlüsse, die wir nicht reinmachen, haben wir eigentlich keinen vermeidbaren Fehler mehr gemacht", lobt der 39-Jährige. "Um in Wetzlar zu bestehen, müssen wir von Anfang an konsequent sein." Der Erhalt des 100-prozentigen Fokus‘ und das ständige Streben nach Weiterentwicklung seien ausschlaggebend für die jüngsten Erfolge seiner Mannschaft. "Wenn wir diesen Fokus verlieren, kann das auch in eine ganz andere Richtung gehen", ist sich Hinze sicher.

Die 10:4-Punkte nach sieben Spieltagen sind ein Zeichen der Weiterentwicklung. "Sie ist spür- und sichtbar", findet Föste. "Vor einigen Jahren hätten wir bei einer solchen Vielzahl an Fehlwürfen wie gegen Bietigheim noch ganz anders reagiert." Der Geschäftsführer ist begeistert, dass die Mannschaft Lösungen gefunden hat. Gelingt ihr das auch in Wetzlar, wäre das für die Hessen der nächste Dämpfer. Mit 4:10-Punkten verpasste die Truppe wohl ohnehin ihren erhofften Start in die Saison. Zuletzt verlor Wetzlar jedoch nur hauchdünn mit 25:26 gegen die Rhein-Neckar Löwen.

Ohne personelle Sorgen kann Hinze die Tagestour am Donnerstag dann auch nicht antreten. Fabian Gutbrod (Patellafraktur) befindet sich zwar im Plan, doch an einen Einsatz ist für ein paar Wochen noch nicht zu denken. Daniel Fontaine hofft mit einem Teilabriss der Adduktoren im rechten Oberschenkel darauf, eine Operation umgehen zu können — und fehlt natürlich ebenfalls. Dazu konnte Arnor Gunnarsson stark erkältet nicht trainieren. "Bei ihm gibt es eine kleine Chance auf einen Einsatz", hofft der Coach.

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