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Fußball-Regionalliga: 3:1 (0:1)-Derbysieg bei RW Essen: Bärenstarker WSV wurde belohnt

Fußball-Regionalliga: 3:1 (0:1)-Derbysieg bei RW Essen : Bärenstarker WSV wurde belohnt

Die gute Leistung des Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV am Sonntag (6. August 2017) im Derby bei RW Essen zahlte sich aus: Das Team von Trainer Stefan Vollmerhausen gewann an der Hafenstraße vor 10.607 Zuschauern mit 3:1 (0:1).

Für den WSV, der zahlreiche weitere gute Chancen vergab, trafen Christopher Kramer, Kevin Hagemann und Davide Leikauf.

Im Vergleich zum Bonn-Spiel nahm Vollmerhausen drei Änderungen vor: Kapitän Gaetano Manno saß aus taktischen Gründen nur auf der Bank und wurde durch Christopher Kramer ersetzt. Außerdem verdrängten Daniel Grebe und Tristan Duschke die beiden Neuzugänge Dennis Dowidat und Pierre Becken.

Der WSV begann konzentriert - und lag bereits nach vier Minuten zurück. Nach einem Zweikampf zwischen Kevin Grund und Silvio Pagano, bei dem der Wuppertaler zu Boden ging, ließ der Schiedsrichter weiterspielen. Der Essener nutzte die Chance zum 1:0. Der WSV war kurzzeitig geschockt, fing sich aber schnell wieder.

Die Bilder:

In der 18. Minute hatte Gino Windmüller an alter Wirkungsstätte nach einem Freistoß von André Mandt den Ausgleich auf dem Kopf, scheiterte aber um Zentimeter. Vier Minuten später jagte der Ex-Essener Daniel Grebe den Ball volley knapp über die Querlatte. Die Leistung stimmte, das Ergebnis nicht.

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Die Gäste blieben dran. André Mandt zwang RWE-Torwart Robin Heller zu einer Parade (27.). Und Philipp Zeiger musste den Schuss von Christopher Kramer von der Linie kratzen (29.). Der WSV war die spielbestimmende Mannschaft, doch der Treffer mochte nicht fallen. Auch nicht in der 36. Minute, als Pagano punktgenau auf Mandt flankte, dessen Kopfball aber nur an die Latte krachte. Damit nicht genug: Windmüllers Kopfball (45.) nach Mandt-Flanke krachte ebenfalls nur ans Gebälk. RWE hatte nach dem frühen Treffer dagegen keine Torchance mehr.

 Der WSV machte mächtig Druck, hier Kapitän Peter Schmetz.
Der WSV machte mächtig Druck, hier Kapitän Peter Schmetz. Foto: Dirk Freund

Der WSV machte auch nach der Pause druckvoll weiter - und wurde belohnt: Nach einer Ecke man Christopher Kramer am zweiten Pfosten völlig frei zum Kopfball. Von der Unterkante der Latte prallte der Ball ins Tor - 1:1. Erst jetzt wachte der Gastgeber auf und wurde offensiver. Die Partie wurde zudem ruppiger.

Die Bergischen behielten aber klaren Kopf. Kramer umlief seinen Gegenspieler im Strafraum und legte dann auf Hagemann ab. Der konnte den Ball noch annehmen und traf dann aus acht Metern flach und trocken ins Netz - 1:2 (64.). Vier Minuten danach wechselte Vollmerhausen zum erstan Mal: Pierre Becken ersetzte Tristan Duschke. Später kamen noch Davide Leikauf für André Mandt (77.) und Gaetano Manno für Christopher Kramer (85.).

Essen erhöhte nun den Druck, Torwart Sebastian Wickl verhinderte mit einer Ganzparade den Ausgleich (71.). Im darauffolgenden Konter verpasste Hagemann das vorentscheidende 3:1. RWE setzte nun alles auf eine Karte und baute einen Dauerdruck auf. Der WSV kam kaum noch aus der eigenen Hälfte heraus. Doch das Bollwerk hielt, und noch mehr: Nach Pass von Manno ließ Leikauf noch zwei Gegenspieler aussteigen und netzte zum 3:1 ein (92.).

Stefan Vollmerhausen (Wuppertaler SV): "Wir freuen uns über den Sieg. Wir haben in den letzten anderthalb Jahren öfter mal dran gerochen. Heute hat es geklappt. Wir tun gut daran, das nicht überzubewerten. Da ziehen genug andere ihre Schlüsse. Zum Spiel will ich gar nicht so viel sagen. Wir sind einfach froh, dass wir mal hier gepunktet haben. Wir sind sehr froh, dass wir Gaetano haben. Er wusste früh in der Woche, dass er heute nicht spielen wird, und hat das überragend aufgenommen. Er hat in den zehn Minuten richtig geackert und dann das Ding vorbereitet. Die Kritik kommt ja nicht nur von Euch. Das geht auch an die Fans. Die Kritik trifft ihn da immer ungemein. Er bekommt das natürlich mit. Im Fußball ist schon so viel passiert. Da wollen sich Schiedsrichter umbringen, da bringen sich Spieler um. Immer nur drauf. Das find' ich sowas von schlecht, das gibt es gar nicht."

Sven Demandt (Rot-Weiß Essen): "Es ist früh in der Saison, aber die Niederlage ist bitter. Weil sie völlig verdient ist. Das Spiel kann nicht besser beginnen, aber ab der 15. Minute haben wir die Kontrolle verloren. Zu viele Fouls, vielleicht durch vermeintliche Aggressivität. Zur Pause haben wir Glück, dass wir noch führen. In der zweiten Halbzeit haben wir nicht die Kurve bekommen und deswegen verdient verloren."

Den nächsten Dreier der Saison will der WSV am kommenden Samstag (12. August) einfahren. Dann kommt der Aufsteiger FC Wegberg-Beeck ins Stadion am Zoo. Zuvor muss das Team von Trainer Stefan Vollmerhausen am Mittwoch (9. August) um 19.30 Uhr in der ersten Runde des Niederrheinpokals beim Landesligisten Arminia Klosterhardt antreten.

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